Tipps für Heidelberg-Neulinge: Heidelberg für kleines Geld

Autor: Heimzeitung INF 136

Als Studierender kann man nicht viel zahlen, muss man aber auch nicht.

Das Theater Heidelberg bietet das UniCard Abonnement für 45€ an. Dieses Abonnement beinhaltet sechs frei wählbare Vorstellungen des Theaters, ausgeschlossen sind allerdings Sondervorstellungen. Da dieses Abonnement nicht personenbezogen ist und somit auch mit Kommilitonen geteilt werden kann, ist es preislich unschlagbar und sehr empfehlenswert.

Mit dem Boot in die Altstadt? Normalerweise kostet jede Fahrt mit der kleinen Fähre „Liselotte von der Pfalz“. Für Studenten mit einem Semesterticket ist sie allerdings kostenlos. Eine schöne alternative zu Bus, Bahn oder Fahrrad. Die Anlegestelle „Campus“ im Neuenheimer Feld ist nicht zu übersehen, wenn man sie erst einmal wahrgenommen hat.

Vom Königstuhl aus kann man ganz Heidelberg überblicken. Wer keine Lust hat, auf den Berg zu wandern, kann auch die bequemere Variante wählen – die Bergbahn. Diese ist im Semesterticket mit inbegriffen. Man bekommt lediglich ein extra Ticket ausgestellt, auf dem der Preis von 0,- € steht. Besser geht’s nicht!

Das Kurpfälzische Museum bietet einen tollen Überblick über Kunst, Kunsthandwerk, Archäologie und Stadtgeschichte der ehemaligen Kurpfalz. Der Eintritt für Studierende am Sonntag beträgt 1,20€.

Die Sammlung Prinzhorn ist ein Must-See in Heidelberg. Hans Prinzhorn initiierte 1919-1921 den Aufbau eines Museums, das Kunst von Menschen mit psychischen Ausnahme-Erfahrungen zeigt. Für Studierende der Ruprecht Karls-Universität Heidelberg ist der Eintritt frei!

Das höchste Gut

Autor: Denis Pfeiffer

Epikurs Vorstellung von Philosophie unterscheidet sich von derjenigen Aristoteles’ und Platons dahingehend, dass er sie nicht als komplexe Disziplin begreift, deren Erschließung einen hohen Lernaufwand und das Hinzuziehen besonderer Kenntnisse erfordert, sondern sie, in diametralem Gegensatz hierzu, für einfach und leicht zugänglich hält. Höchstes Gut und Ziel (telos) im engeren Sinne ist die Glückseligkeit (eudaimonia). Sie ist – in dieser Hinsicht geht er mit der weit verbreiteten aristotelischen Auffassung konform – dasjenige Gut, das sich selbst genügt und keinem anderen Gut als Zweck dient (ad id omnia referri). Ein wichtiges Kontrastmerkmal gegenüber vielen anderen (gerade auch den anderen hellenistischen) Philosophien besteht dabei in dessen konkreter, positiver Bestimmung. Epikur nämlich identifiziert das erstrebenswerte Gut, das Telos im prägnanten Sinne, explizit als Lust (h¯edon¯e). Ihr steht das größte Übel gegenüber, die Unlust. Als Begründung hierfür bedient er sich lediglich einer empirischen Feststellung: Es sei offensichtlich, dass der Mensch von Natur aus nach Lust strebe und gleichzeitig versucht sei, dem Schmerz bzw. der Unlust auszuweichen. Dass eine solche instinktiv bestehende, natürliche Veranlagung – zumindest in epikureischer Lesart – bereits in den Verhaltensmustern von Babys und Kleinkindern, also Lebewesen, die von externen Einflussfaktoren wie religiösen oder sittlichen Wert- und Normgefügen vollkommen unabhängig sind, vernehmbar ist, zeige doch dann eindeutig, dass diese Handlungsimperative »natürlich« (im Sinne von: der Natur des Menschen entsprechend) und damit gut sind. Lust und Unlust werden, hierauf aufbauend, zugleich als die beiden Grundempfindungen des Menschen festgesetzt; einen mittleren (neutralen) Zustand wie noch bei den Kyrenaikern gibt es nicht. Lust und Unlust bilden damit so etwas wie die polaren Ausdrucksformen des Verhältnisses zwischen empfindendem Individuum und Welt. Erstere ist zu erstreben, letztere zu meiden. Erst vor diesem Hintergrund ist einsichtig, warum Unlustfreiheit und höchste Lust in Epikurs bipolarer Lustkonzeption als in der Sache identisch angenommen werden.

Sterne und Rotverschiebung

Autor: Denis Pfeiffer

Im Jahre 1924 prägte der nordamerikanische Astronom Edwin P. Hubble (1889-1953) unser heutiges Weltbild entscheidend, indem er bewies, dass es neben unserer Galaxie noch zahlreiche andere Galaxien im Kosmos gibt, zwischen denen sich große Räume befinden, die auf den ersten Blick leer scheinen. Für seine Beweisführung musste Hubble die jeweiligen Entfernungen zwischen den Galaxien messen. Bis dahin hatte man die Entfernung zweier Sterne noch durch die sogenannte „Parallaxe“ messen können, d.h. durch die Beobachtung der relativen Verschiebung des einen Sterns vor dem Hintergrund des anderen, wenn sich der Beobachter bewegt. Dies ist vergleichbar mit der Vorstellung, wie ein etwa fünf Meter von einer Hauswand entfernter Baum seine relative Position zur Fassade ändert, wenn der Beobachter an ihm vorbeifährt. Übertragen auf den Kosmos muss das etwaige Vorbeifahren des Beobachters auf einem Fahrrad oder dergleichen mit der Bewegung der Erde im Sonnensystem gleichgesetzt werden. Je näher sich ein Stern folglich der Erde befindet, desto stärker fällt auch ebendiese relative Verschiebung aus – so kann man mithilfe der Parallaxe also die Entfernung von Sternen feststellen. „Sterne und Rotverschiebung“ weiterlesen

Denkanstoß zum Impfen

Autor: Denis Pfeiffer

Seitdem der Krieg in Syrien und seinen Nachbarstaaten zum traurigen Alltag geworden ist, haben sich auch die medizinischen Versorgungssysteme in diesen Ländern drastisch verschlechtert. Dabei sind längst in Vergessenheit geratene Krankheiten, wie zum Beispiel Polio, wieder ausgebrochen. Vor dem Krieg (2009/2010) waren es noch 99% der unter 5-jährigen Kinder, die gegen Polio geimpft waren, im Jahr 2012 sanken die offiziellen Zahlen von UNICEF und WHO bereits auf 68%. Ende 2013 wurde erstmals seit 14 Jahren ein erneuter Ausbruch der Kinderlähmung in Syrien dokumentiert.

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Eine kleine Geschichte zur Schutzimpfung

Autor: Denis Pfeiffer

Wie hat sich die Impfung seit ihrer Entdeckung gewandelt? Aus einer alltäglichen Beobachtung vor über 200 Jahren, die zur damaligen Zeit medizinisch noch nicht begründet werden konnte, wurde ein Routineeingriff, der heute kaum noch wegzudenken ist und von etwa 90% der deutschen Bevölkerung akzeptiert und praktiziert wird.

Die Einführung der Impfprophylaxe kennzeichnet einen entscheidenden Meilenstein in der medizinischen Forschung. Die Entdeckung der sogenannten Immunität (lat. immunitas = Freisein von) gegen die weit verbreitete und oftmals tödlich endende Pockenkrankheit im 18. Jahrhundert zählt dabei zur Geburtsstunde der heute allgemein bekannten Impfung:

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