Autor: Denis Pfeiffer
Im Jahre 1924 prägte der nordamerikanische Astronom Edwin P. Hubble (1889-1953) unser heutiges Weltbild entscheidend, indem er bewies, dass es neben unserer Galaxie noch zahlreiche andere Galaxien im Kosmos gibt, zwischen denen sich große Räume befinden, die auf den ersten Blick leer scheinen. Für seine Beweisführung musste Hubble die jeweiligen Entfernungen zwischen den Galaxien messen. Bis dahin hatte man die Entfernung zweier Sterne noch durch die sogenannte „Parallaxe“ messen können, d.h. durch die Beobachtung der relativen Verschiebung des einen Sterns vor dem Hintergrund des anderen, wenn sich der Beobachter bewegt. Dies ist vergleichbar mit der Vorstellung, wie ein etwa fünf Meter von einer Hauswand entfernter Baum seine relative Position zur Fassade ändert, wenn der Beobachter an ihm vorbeifährt. Übertragen auf den Kosmos muss das etwaige Vorbeifahren des Beobachters auf einem Fahrrad oder dergleichen mit der Bewegung der Erde im Sonnensystem gleichgesetzt werden. Je näher sich ein Stern folglich der Erde befindet, desto stärker fällt auch ebendiese relative Verschiebung aus – so kann man mithilfe der Parallaxe also die Entfernung von Sternen feststellen. „Sterne und Rotverschiebung“ weiterlesen