Das höchste Gut

Autor: Denis Pfeiffer

Epikurs Vorstellung von Philosophie unterscheidet sich von derjenigen Aristoteles’ und Platons dahingehend, dass er sie nicht als komplexe Disziplin begreift, deren Erschließung einen hohen Lernaufwand und das Hinzuziehen besonderer Kenntnisse erfordert, sondern sie, in diametralem Gegensatz hierzu, für einfach und leicht zugänglich hält. Höchstes Gut und Ziel (telos) im engeren Sinne ist die Glückseligkeit (eudaimonia). Sie ist – in dieser Hinsicht geht er mit der weit verbreiteten aristotelischen Auffassung konform – dasjenige Gut, das sich selbst genügt und keinem anderen Gut als Zweck dient (ad id omnia referri). Ein wichtiges Kontrastmerkmal gegenüber vielen anderen (gerade auch den anderen hellenistischen) Philosophien besteht dabei in dessen konkreter, positiver Bestimmung. Epikur nämlich identifiziert das erstrebenswerte Gut, das Telos im prägnanten Sinne, explizit als Lust (h¯edon¯e). Ihr steht das größte Übel gegenüber, die Unlust. Als Begründung hierfür bedient er sich lediglich einer empirischen Feststellung: Es sei offensichtlich, dass der Mensch von Natur aus nach Lust strebe und gleichzeitig versucht sei, dem Schmerz bzw. der Unlust auszuweichen. Dass eine solche instinktiv bestehende, natürliche Veranlagung – zumindest in epikureischer Lesart – bereits in den Verhaltensmustern von Babys und Kleinkindern, also Lebewesen, die von externen Einflussfaktoren wie religiösen oder sittlichen Wert- und Normgefügen vollkommen unabhängig sind, vernehmbar ist, zeige doch dann eindeutig, dass diese Handlungsimperative »natürlich« (im Sinne von: der Natur des Menschen entsprechend) und damit gut sind. Lust und Unlust werden, hierauf aufbauend, zugleich als die beiden Grundempfindungen des Menschen festgesetzt; einen mittleren (neutralen) Zustand wie noch bei den Kyrenaikern gibt es nicht. Lust und Unlust bilden damit so etwas wie die polaren Ausdrucksformen des Verhältnisses zwischen empfindendem Individuum und Welt. Erstere ist zu erstreben, letztere zu meiden. Erst vor diesem Hintergrund ist einsichtig, warum Unlustfreiheit und höchste Lust in Epikurs bipolarer Lustkonzeption als in der Sache identisch angenommen werden.

Sterne und Rotverschiebung

Autor: Denis Pfeiffer

Im Jahre 1924 prägte der nordamerikanische Astronom Edwin P. Hubble (1889-1953) unser heutiges Weltbild entscheidend, indem er bewies, dass es neben unserer Galaxie noch zahlreiche andere Galaxien im Kosmos gibt, zwischen denen sich große Räume befinden, die auf den ersten Blick leer scheinen. Für seine Beweisführung musste Hubble die jeweiligen Entfernungen zwischen den Galaxien messen. Bis dahin hatte man die Entfernung zweier Sterne noch durch die sogenannte „Parallaxe“ messen können, d.h. durch die Beobachtung der relativen Verschiebung des einen Sterns vor dem Hintergrund des anderen, wenn sich der Beobachter bewegt. Dies ist vergleichbar mit der Vorstellung, wie ein etwa fünf Meter von einer Hauswand entfernter Baum seine relative Position zur Fassade ändert, wenn der Beobachter an ihm vorbeifährt. Übertragen auf den Kosmos muss das etwaige Vorbeifahren des Beobachters auf einem Fahrrad oder dergleichen mit der Bewegung der Erde im Sonnensystem gleichgesetzt werden. Je näher sich ein Stern folglich der Erde befindet, desto stärker fällt auch ebendiese relative Verschiebung aus – so kann man mithilfe der Parallaxe also die Entfernung von Sternen feststellen. „Sterne und Rotverschiebung“ weiterlesen

Denkanstoß zum Impfen

Autor: Denis Pfeiffer

Seitdem der Krieg in Syrien und seinen Nachbarstaaten zum traurigen Alltag geworden ist, haben sich auch die medizinischen Versorgungssysteme in diesen Ländern drastisch verschlechtert. Dabei sind längst in Vergessenheit geratene Krankheiten, wie zum Beispiel Polio, wieder ausgebrochen. Vor dem Krieg (2009/2010) waren es noch 99% der unter 5-jährigen Kinder, die gegen Polio geimpft waren, im Jahr 2012 sanken die offiziellen Zahlen von UNICEF und WHO bereits auf 68%. Ende 2013 wurde erstmals seit 14 Jahren ein erneuter Ausbruch der Kinderlähmung in Syrien dokumentiert.

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Eine kleine Geschichte zur Schutzimpfung

Autor: Denis Pfeiffer

Wie hat sich die Impfung seit ihrer Entdeckung gewandelt? Aus einer alltäglichen Beobachtung vor über 200 Jahren, die zur damaligen Zeit medizinisch noch nicht begründet werden konnte, wurde ein Routineeingriff, der heute kaum noch wegzudenken ist und von etwa 90% der deutschen Bevölkerung akzeptiert und praktiziert wird.

Die Einführung der Impfprophylaxe kennzeichnet einen entscheidenden Meilenstein in der medizinischen Forschung. Die Entdeckung der sogenannten Immunität (lat. immunitas = Freisein von) gegen die weit verbreitete und oftmals tödlich endende Pockenkrankheit im 18. Jahrhundert zählt dabei zur Geburtsstunde der heute allgemein bekannten Impfung:

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Studitipps zum ökologischen und preiswerten Einkaufen und Putzen als Student

Autorin: Eva-Maria Risse


Liebe Feldaner,

die erste eigene Wohnung oder die neue WG stellt so manchen von uns auch vor ganz praktische Herausforderungen, vom Abwasch bis zum Einkauf. Nicht alles, was wir uns bei Mama und Papa abgeschaut oder in alten WGs angewöhnt haben, finden wir bei näherem Hinschauen so sinnvoll.

Deswegen findet ihr hier ein Interview mit Paulina Siebeneicher von der BUND Hochschulgruppe Heidelberg zum preiswerten und ökologischen Leben als Student.

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Alternativen für Doping

Von Sabrina Epple

Viele Sportler wollen schnelle Erfolge sehen. Die Bodybuilder möchten schneller Muskeln haben und die Radfahrer schneller viel Ausdauer. Aus diesem Grund greifen sie zu Dopingmitteln.

Um dies zu verhindern geben oft geschulte Trainer in Fitnessstudios professionelle Tipps,

zum Beispiel:

  • richtiges Training,
  • richtige Ernährung und
  • genügend Erholungsphasen.

Vor allem weisen sie die Sportler darauf hin, dass „legale Erfolge“ Zeit brauchen.

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Zeit zum Träumen: Ein Märchen

Von Sabrina Epple

Pünktlich um Vier geht die Glocke. Ich öffne, es ist die Hyäne.

„Was für eine Freude, komm herein“, sagte ich und die Hyäne trottete an mir vorbei.

Sofort konnte ich den Gestank wieder wahrnehmen und öffnete ein Fenster.  Ich führte die Hyäne ins Wohnzimmer und bat sie Platz zu nehmen. Dankend ließ sie sich auf dem Stuhl nieder. „Eine Tasse Kaffee?“ fragte ich und die Hyäne nickte. Ich goss ihr eine große Tasse Kaffee ein und stellte ihr Milch und Zucker hin. Die Hyäne bediente sich und nahm einen großen Schluck aus ihrer Tasse. „Darf ich das Fleisch bringen“, fragte ich vorsichtig und die Hyäne nickte lächelnd. Als ich aus der Küche zurück kam sah sie mich schon sabbernd an. Ich legte ihr ein großes Stück Fleisch auf den Teller und konnte gar nicht so schnell schauen, wie die Hyäne das Stück verschlang.  Bevor ich ihr ein weiteres Stück Fleisch anbot, fragte ich sie wie das mit der Verzauberung ablief. „Hm… ja… weißt du“, schluchzte sie „ich habe eine gemeine Schwester, die immer in meinem Schatten stand und sich eines Tages eine große Lüge ausgedacht hat um mich in ein schlechtes Licht zu stellen.“ Ich hörte ihr gespannt zu. „Mein Vater, der mächtige König, glaubte ihr diese Lüge und ließ mich aus Zorn verzaubern… „Zeit zum Träumen: Ein Märchen“ weiterlesen

Filmempfehlung: Die Sprache des Herzens – französische Filmbiografie der Marie Heurtin

Von Sabrina Epple

Frankreich am Ende des 19. Jahrhunderts. Marie (14) sowohl blind als auch gehörlos geboren, ist durch diese Einschränkung stark verwildert, und kaum zu bändigen. Ihr überforderter Vater sucht Hilfe an einer Klosterschule, welche auf hörgeschädigte Schüler und Schülerinnen spezialisiert ist und wünscht, dass auch seine Tochter dort leben und lernen darf. Die Oberin des Klosters hingegen zweifelt an der Intelligenz des Mädchens, ahnt zu große Arbeit, weigert sich, das Mädchen in ihre Obhut zu nehmen und verweist vielmehr auf das Irrenhaus, als sie beide fort schickt. Schwester Margerite dagegen ist begeistert von Marie, setzt sich für die kleine Seele ein und behauptet sich vor der Oberin. Der lange Kampf, die eiserne Geduld und die unerschöpflich Barmherzigkeit von Schwester Marguerite macht Marie einen Zugang zu einer neuen Welt mit Kommunikation möglich. „Filmempfehlung: Die Sprache des Herzens – französische Filmbiografie der Marie Heurtin“ weiterlesen

Filmrezension: Fast & Furious 8

Von Sabrina Epple

Die Handlung von Fast & Furious 8

In Fast & Furious 8, dem achten Teil des Auto-Franchises, liefert sich die Gang von Vin Diesel einen motorisierten Kampf. Dominic Toretto (Vin Diesel) und seine Crew rasanter Fahrer könnten nach ihren vergangenen Abenteuern eigentlich ein normales Leben führen, denn sie wurden von jeder Schuld freigesprochen. Doch kaum haben Dom und Letty ihre Flitterwochen hinter sich gebracht, taucht eine mysteriöse Frau auf, die Dom zurück in die Welt der Kriminalität zieht. Für sie betrügt er das, was ihm bisher am wichtigsten war: seine Familie. Und so werden aus den Freunden plötzlich Gegner, die ihre Streitigkeiten in ihren Autos austragen. „Filmrezension: Fast & Furious 8“ weiterlesen

Don’t leave your kitchen unattended! Alles, was ihr schon immer über unsere Rauchmelder wissen wolltet…

Autorin: Eva-Maria Risse

Liebe Feldaner,

die Feldpresse scheut natürlich keine Mühen um für euch bei den neuesten Entwicklungen und den großen und kleinen Dramen des Neuenheimer Feldes vor Ort zu sein. Wir waren da – als Feldpresse – im Schlafanzug! – um euch mit exklusiven Bildern des Küchenbrandes im INF 679 zu versorgen.

Da das Studierendenwerk jedoch nicht davon begeistert ist, wenn wir regelmäßig unser Inventar in Brand setzen und ihr sicherlich nicht sonderlich beliebt bei euren Nachbarn werdet, wenn ihr sie durch eure Fahrlässigkeit vor wichtigen Klausuren unnötig weckt, gibt es hier eine kleine Zusammenstellung, was wir tun sollen, wenn der Rauchmelder losgeht. „Don’t leave your kitchen unattended! Alles, was ihr schon immer über unsere Rauchmelder wissen wolltet…“ weiterlesen