Autorin: Lena Neumann
Das Waldbaden oder auch „Shinrin Yoku“ hat seinen Ursprung in Japan. Dort sind selbst Ärzte von der sogenannten „Waldmedizin“ überzeugt. Ein Waldbad soll das Immunsystem stärken, alltäglichen Stress reduzieren und die allgemeine Gesundheit verbessern. Dabei geht es nicht einfach um einen Spaziergang im Wald, sondern darum, den Moment zu erleben, Farben, Geräusche und Gerüche aufzunehmen und die Stille zu genießen. Das Prinzip der Achtsamkeit wird also großgeschrieben.
Auch in Deutschland wird nun vermehrt an der Wirksamkeit geforscht. Studien aus Japan legen nahe, dass die positiven Effekte z.B. auf unser Immunsystem durch baumeigene Duftstoffe vermittelt werden. Ein anderer Erklärungsansatz liegt darin, dass wir uns durch den Geruch im Wald in unsere Kindheit zurückversetzt fühlen, in der man noch unbeschwert im Matsch spielen konnte und kaum Sorgen hatte, was dazu führt, dass unser Stresslevel aufgrund der schönen Erinnerungen sinkt. Aber egal, woran es liegen mag, bewiesen ist auf jeden Fall, dass die Natur positive Wirkungen auf uns Menschen hat. Selbst ein Bild von einem Wald oder einer grünen Landschaft wirkt schon beruhigend auf uns.
Wer jetzt einmal das Waldbaden ausprobieren möchte, sollte ein paar Punkte beachten:
- Nimm Dir Zeit und schlendere ohne Eile durch den Wald.
- Mach einmal eine Pause, setz Dich auf eine Bank oder vielleicht auch nur den Boden und erlebe, was um Dich herum passiert. Konzentriere Dich nur auf Dich selbst und das, was Du hörst, siehst und riechst.
- Lass Deinen Blick in die Ferne schweifen, um Deine von alltäglichen Dingen müden Augen zu entspannen.
- Genieße die Stille um Dich herum und lass Deinen Gedanken freien Lauf!
Im Wald erscheinen einem die alltäglichen Sorgen nun plötzlich nicht mehr so wichtig und weit entfernt. Wer sich ab und zu mal eine solche Auszeit gönnt, wird merken, dass man danach mit viel mehr Elan und Motivation seine Aufgaben erledigen kann. Es lohnt sich also, auch mal eine Pause einzulegen!