Tipps und Tricks bei einer Schreibblockade

Autorin: Lena Neumann

Jeder, der schon einmal eine Hausarbeit oder einen anderen Text schreiben musste, kennt sie wahrscheinlich: die Schreibblockade. Hier sind ein paar Tipps und Tricks, wie man sie auch wieder überwinden kann.

Zuerst einmal sollte man sich bewusst machen, was genau das Problem ist, warum man im Moment eine Blockade hat. Das kann zum Beispiel daran liegen, dass man vom Umfang der Arbeit überfordert ist und einfach nicht anfangen kann, den Text zu schreiben. Was dabei hilft, ist das Projekt in viele kleine Teile aufzuteilen. Dann erscheint das Schreiben nicht mehr wie ein unüberwindbarer Berg. Am besten erstellt man sich jeden Tag eine To-Do-Liste mit realistischen kleinen Punkten zum Abhaken, denn das motiviert zusätzlich. Egal wie unbedeutend die Punkte auf der To-Do-Liste erscheinen, ist ein bisschen schreiben immer noch besser als ein leeres Blatt Papier. Hat man es einmal geschafft anzufangen und das Weiterschreiben fällt schwer, kann es helfen eine Schreibsitzung mitten im Satz abzubrechen und die Ideen, wie der Text weiter gehen soll, nur als Stichpunkte zu skizzieren. Bei der nächsten Schreibsitzung ist es so einfacher, an das bereits Geschriebene anzuknüpfen.
Was auch sehr hilfreich vor einem Schreibprojekt ist, sind Mind-Maps oder Assoziationsketten. Mit diesen Methoden kann man sein Thema ganz einfach in mehrere Teilbereiche mit Unterthemen aufteilen und behält so besser den Überblick. Außerdem sind solche Mind-Maps und Assoziationsketten schon der erste Entwurf einer Gliederung, an der man sich Schritt für Schritt orientieren kann.

Wenn das Problem darin liegt, dass der innere Kritiker bei jedem Satz aufschreit, weil er nicht gut genug scheint, kann man versuchen, den Text wie einen Brief oder eine E-Mail an eine/einen Freundin/Freund oder auch die Großeltern zu formulieren. So kann man von komplizierten Formulierungen loskommen und nimmt sich selbst etwas Druck heraus. Hat man so erstmal ins Schreiben gefunden, kommen die Ideen für weitere Formulierungen quasi alleine, denn das Schreiben an sich fungiert dabei als „Denkmotor“. Außerdem lautet hier die Devise „Mut zum Müll“! Man sollte sich selbst erlauben einen schlechten Text zu produzieren und einfach darauf losschreiben. Dabei ist es auch unwichtig, ob Rechtschreibung und Grammatik stimmen, Hauptsache man schreibt. Das Überarbeiten kommt erst in einem zweiten Schritt.

Fehlt einmal die richtige Formulierung, kann es helfen, sich zu bewegen. Studien haben gezeigt, dass Bewegung und Denken eng miteinander verbunden sind. Ob man einfach durch das Zimmer hüpft oder draußen spazieren geht, ist dabei egal. Wichtig ist nur, dass man Papier und Stift griffbereit hat, um die Gedanken und Ideen einzufangen.
Wenn alles nichts hilft, sollte man seine Schreibzeit verkürzen. So füllt das Schreiben nicht mehr den ganzen Tag aus und man kann die innere Lähmung, die einen bei dem Gedanken ans Schreiben befällt, verringern. In diesen kurzen Schreibzeiten ist es, wie schon gesagt, zuerst nicht wichtig was man schreibt, sondern es geht darum, die Blockade loszuwerden.
Zusammenfassend sollte man sich immer klar machen, dass Schreiben ein Prozess ist, der aus mehreren Runden Lesen, Schreiben und Überarbeiten besteht und niemand schreibt im ersten Entwurf den perfekten Text. Trotzdem ist und bleibt es Übungssache, also ran an die Stifte/Tasten und einfach darauf losschreiben!