Liebe Freundinnen und Freunde des Studierendenwerks Heidelberg,

es wird Sie nicht überraschen, wenn ich einleitend erwähne, dass beim Rückblick auf das vergangene Jahr der Covid-Einfluss auf unsere Arbeit schwer auszublenden ist. Überraschen könnten Sie aber womöglich die Weiterentwicklungen des Studierendenwerks, die wir ungeachtet der Pandemie realisieren konnten. Zusammen mit den gesundheitlichen, ökonomischen und via Verordnung gesetzten Herausforderungen lassen sie sich im Jahresmotto „Wirkungsvoll in und trotz Corona“ zusammenfassen.

Die allgegenwärtige Dynamik und der mit ihr verbundene Wandel waren selbstredend im gesamten Unternehmen spürbar, und jede Abteilung war vor die ihr eigenen Herausforderungen gestellt. Ob Überbrückungshilfe in der Studienfinanzierung, Leerstände im Bereich Wohnen, verordnungsbedingtes Auf und Ab in der Gastronomie, intensivierte psychische Belastungen Ratsuchender in der Psychosozialen Beratungsstelle, Kinderbetreuung unter Pandemiebedingungen oder personelle Ausfälle – ganz gleich, wohin man schaut: Die Mitarbeitenden des Studierendenwerks waren abermals enorm gefordert und haben einiges geleistet. Ihnen gilt mein besonderer Dank. Um die jeweils beste Lösung zu ringen galt es aber nicht nur intern, sondern auch mit unseren Partnern an den Hochschulen und der Universität. In enger Absprache und mit abgestimmten Zielen manövrierten wir durch ein Jahr mit Seiten- und Gegenwinden und wechselten, wo nötig, kurzfristig die Richtung. Stark vernetzt und stark im Austausch über unterschiedlichste Ausschüsse profitierten wir und andere von der Spiegelung und Reflexion unserer Bewältgungsstrategien, auf die es in Krisenzeiten elementar ankommt. Als Studierendenwerk können wir uns glücklich schätzen, uns auf eine Vielzahl kompetenter, unterstützungsbereiter und ehrlicher Partner verlassen zu können. Auch ihnen danke ich von Herzen.

Mit dem Wintersemester und der vollständigen Öffnung unserer Einrichtungen war es uns nach langer Zeit endlich möglich, aus dem Kurzarbeitergeld auszutreten, das sich zurückliegend zur Sicherung von Arbeitsplätzen als von unschätzbarem Wert zeigte. Mit dem Sommersemester 2022 setzen wir abermals alles daran, unseren Studierenden so viel Normalität und Struktur im Studium zu verschaffen, wie es uns möglich ist. Unsere Öffnungszeiten werden normalisiert, gezwungenermaßen Aufgeschobenes wird nachgeholt, und wir sorgen mit allen Kräften dafür, dass Studieren wieder so wird, wie wir es kennen und schätzen.

Ich lade Sie herzlich zur Lektüre ein und danke erneut, in diesem Falle unseren ehrenamtlich aktiven Mitgliedern der Vertretungsversammlung und des Verwaltungsrats, die sich für uns, unsere Studierenden und unsere akademische Gemeinschaft insgesamt einsetzen. Unseren Studierenden gilt dieser Bericht – und letztlich unser gesamtes Handeln.

Unterschrift Frau Modrow

Tanja Modrow
Geschäftsführerin des Studierendenwerks Heidelberg
Heidelberg, im Juni 2021

Lagebericht zum Geschäftsjahr 2020

A. Grundlagen des Unternehmens

Anders als in vielen anderen Ländern sind in Deutschland nicht etwa die Universitäten, sondern die Studierendenwerke für die studentische Infrastruktur zuständig. Die Aufgabe der Studierendenwerke in Baden-Württemberg besteht laut Studierendenwerksgesetz darin, in enger Zusammenarbeit mit den angeschlossenen Hochschulen die soziale Betreuung der Studierenden wahrzunehmen. Die Studierendenwerke erhalten hierzu vom Land Baden-Württemberg einen Zuschuss, der als feste Finanzhilfe gewährt wird.

Das Studierendenwerk Heidelberg ist ein Dienstleistungsunternehmen für die Studentinnen und Studenten mit sozialem Anspruch und zugleich wirtschaftlicher Unternehmensführung. Es bildet in seinem umfassenden Leistungsportfolio die Bereiche Studentisches Wohnen und Facility Management, Beratung und Service, Hochschulgastronomie, Kindertagesstätten, Studienfinanzierung und Kultur ab und bietet somit eine breite Palette für das Leben auf dem Campus.

B. Markt- und Geschäftsentwicklung

1. Marktentwicklung

1.1.Rahmenbedingungen

Das sich seit Ende Dezember 2019 pandemisch ausbereitende Coronavirus hat seit dem ersten Quartal 2020 massive Auswirkungen auf Deutschland. Am 16.03.2020 hat das Land Baden-Württemberg unter anderem verfügt, dass die Studierendenwerke ihre hochschulgastronomischen Einrichtungen schließen mussten. Dasselbe galt weitestgehend auch für Kindertagesstätten, wobei sich das Studierendenwerk entschied, diese für Kinder von Eltern in systemrelevanten Berufen in Form von Blaulichtgruppen offen zu halten. Die Hochschullehre wurde auf ein weitgehend digitales Format umgestellt, sodass ab diesem Zeitpunkt nur noch sehr wenige Studierende auf dem Campus waren. Diese Entwicklung setzte sich auch im Berichtsjahr 2021 fort. Hochschullehre erfolgte weiterhin weitestgehend digital, die Studierenden waren nicht am jeweiligen Campus. Teile unserer Einrichtungen blieben geschlossen, die anderen wurden unter reduzierten Öffnungszeiten betrieben

Die Gesamtzahl der Studierenden in der allgemeinen Zuständigkeit des Studierendenwerks Heidelberg ist im Jahr 2021 (Vergleich WS 21/22 zum WS 20/21) um 1,23 % gestiegen. An der Universität Heidelberg waren 1,88 % Studentinnen und Studenten mehr immatrikuliert, an der Hochschule Heilbronn war ein leichter Rückgang um 0,38 % zu verzeichnen. An den beiden Dualen Hochschulen Mosbach und Heilbronn mit dem Center for Advanced Studies waren insgesamt 0,08 % mehr Studierende immatrikuliert, dabei konnte die DHBW Heilbronn einen Anstieg von 7,56 % und das Center for Advanced Studies einen Anstieg von 4,96 % vorweisen. Lediglich die DHBW Mosbach verzeichnet einen Rückgang um 4,73 %. Die Gesamtzahl der Studierenden im Zuständigkeitsbereich des Studierendenwerks Heidelberg (Stichwort: allgemeine Zuständigkeit) belief sich im Berichtsjahr auf 49.321 (i. Vj. 48.720) Studierende.

Die Zuständigkeit des Studierendenwerks Heidelberg erstreckt sich in seiner Funktion als Amt für Ausbildungsförderung zusätzlich auf zwei weitere Hochschulen mit insgesamt 3.295 Studierenden. Hierbei handelt es sich um die SRH Hochschule Heidelberg und die Hochschule Fresenius Heidelberg.

Um den Studierenden auch in diesen schwierigen Zeiten beratend und unterstützend zur Seite zu stehen, hat das Studierendenwerk bereits 2020 seine Beratungs- und Dienstleistungsangebote in digitale Formate transformiert und Konzepte erarbeitet, um dort, wo es wichtig ist, seine Präsenzangebote aufrecht zu erhalten.

1.2.Studentisches Wohnen

Im Berichtsjahr standen 4.706 Plätze für 31.896 Heidelberger Studierende in Wohnheimen des Studierendenwerk Heidelbergs zur Verfügung. Dies entspricht einer Versorgungsquote von 14,75 %. Das Studierendenwerk Heidelberg versucht weiterhin, dem wachsenden Bedarf an Wohnraum zu sozialverträglichen Preisen nachzukommen, und prüft bei entsprechenden Anlässen die Möglichkeit anzumieten. Ein Neubau hingegen ist in Heidelberg gegenwärtig nicht geplant; im Zuge eines laufenden Masterplanverfahrens werden die Flächen im Neuenheimer Feld neu betrachtet, verbunden mit der städtischen Absicht, den betroffenen Anliegern gerecht zu werden. Neubauten von Studierendenwohnheimen werden gegenwärtig vom Studierendenwerk in Schwetzingen und Künzelsau projektiert.

Auch im Berichtsjahr konnten pandemiebedingt nicht alle Wohnheimplätze belegt werden, was u. a. an der geringeren Präsenz von internationalen Studierenden in Deutschland lag – teilweise konnten diese nicht anreisen, teilweise war ihnen ein Auslandsaufenthalt im Krisenjahr schlichtweg mit zu vielen schwer kalkulierbaren Variablen verbunden. Auch bei inländischen BewerberInnen war nach wie vor eine reduzierte Anfrage nach Wohnheimzimmern zu verzeichnen, was mit dem Umstand verbunden ist, dass das Studium wesentlich in digitaler Form stattfand und sich entsprechend keine Notwendigkeit für die Studierenden ergab, sich an ihrem jeweiligen Hochschulstandort aufzuhalten. Die Zahlen der Leerstände waren im Vergleich zu 2020 allerdings rückläufig und beschränkten sich im Wesentlichen auf das Sommersemester und im Wintersemester auf den Standort Heilbronn

2021 konnten von 7.852 in der Wohnheimverwaltung eingegangenen Bewerbungen für Heidelberger Wohnheime (195 Bewerbungen mehr als i. Vj.) etwa 27 % aller BewerberInnen mit einem Wohnheimplatz versorgt werden, was einen Rückgang um etwa 0,5 % im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Die Leerstände trotz hoher Bewerbungszahlen sind durch verschiedene Faktoren zu erklären, wie bspw. kurzfristige Kündigungen oder Rücktritte, aus dem Vorjahr mitgerechnete noch Bewerbungen von Personen, die möglicherweise bereits eine Unterkunft gefunden haben etc. Für die Wohnheime des Studierendenwerk Heidelbergs in Heilbronn gingen im Laufe des Jahres 598 Bewerbungen ein, was wiederum nur eine weniger ist als im Vorjahr. Hiervon erhielten etwa 52 % der BewerberInnen auch tatsächlich einen Wohnheimplatz, dies sind etwa sieben Prozent mehr als 2020.

1.3.Studentische Verpflegung

Im Bereich der Verpflegungsbetriebe wurde im nunmehr zweiten Krisenjahr der vom Land vorgegebene Kostendeckungsgrad in Höhe von 70 % weit verfehlt. Er sank im Berichtsjahr von 34,55 % auf 24,37 %, was die studentische Drittverpflegung nicht inkludiert.

Die Umsatzerlöse (Erträge ohne verrechnete Investitionszuschüsse) sanken um 6,11 % von 3,23 Mio. Euro auf 3,03 Mio. Euro. In einem Nicht-Pandemiejahr liegen die Umsatzerlöse im Verpflegungsbereich bei rund 13 Mio. Euro. Die Wareneinsatzquote (Wareneinsatz/Umsatz) verschlechterte sich um 10,94 Prozentpunkte von 31,10 % auf 42,04 %. Die Personalkostenquote (Personalkosten/Umsatz) stieg jedoch von sehr hohen 121,50 % in 2020 auf 175,71 % in 2021, was die Konsequenz von sinkenden Umsätzen bei ähnlich bleibenden Personalkosten darstellt.

Pandemiebedingt waren viele kleinere Einrichtungen im Berichtsjahr geschlossen, die größeren Mensen zwar geöffnet aufgrund der geltenden Verordnungen allerdings unter strengen Vorgaben und daher bis zum Wintersemester mit stark reduziertem Sitzplatzangebot. Da die Hochschulen bis zu diesem Zeitpunkt überwiegend Online-Lehren durchführten, waren auch nur wenige Studierende am Campus.

1.4.Ausbildungsförderung

Im Berichtsjahr konnte der Abwärtstrend der gestellten Anträge auf Ausbildungsförderung sehr gut aufgehalten werden. Die Zahl der 2021 gestellten Anträge auf BAföG-Förderung stiegen insgesamt an. Im Bereich der Inlandsförderung konnte ein Anstieg von 6.464 auf 6.704 Anträge (+3,71 %) verzeichnet werden, bei der Auslandsförderung für Spanien von 1.508 in 2020 auf 1.898 in 2021 (+25,86%). Auch für das Jahr 2021 rechnet das Studierendenwerk mit Einnahmen von 225 Euro je Inlands- und 275 Euro je gestellten Auslandantrag. Somit erhielt das Studierendenwerk insgesamt Kostenersätze in Höhe von 2.058 TEUR (Vorjahr 1.886 TEUR) (+9,11%).

Finanziell positiv wirken sich auch personelle Anpassungen aus, seit mehreren Jahren konnte mit + 45 TEuro wieder ein positives Ergebnis erreicht werden (i. VJ -203 TEuro).

Die durch die Verhandlungen des Dachverbandes der deutschen Studierendenwerke, dem DSW, mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung eingerichtete schnelle und unbürokratische finanzielle Unterstützung für Studierende, die Überbrückungshilfe, wurde auch im Berichtsjahr fortgeführt. Diese wurde von der Abteilung Studienfinanzierung über das normale operative Tagesgeschäft hinaus bearbeitet.

1.5.Studieren mit Kind

Mit 275 (i. Vj. 280) Kinderbetreuungsplätzen in eigener Trägerschaft verfügt das Studierendenwerk Heidelberg über das größte Betreuungsangebot im Landesvergleich der Studierendenwerke in BadenWürttemberg und gehört zu den großen Trägern in der Metropolregion Rhein-Neckar. Durch Umbauarbeiten des Universitätsklinikums muss das Studierendenwerk insgesamt 20 Betreuungsplätze reduzieren, fünf davon wurden im Berichtsjahr abgebaut, die übrigen 15 erfolgen im Jahr 2022. Das Studierendenwerk verfügt über 140 Betreuungsplätze für Kinder von null bis drei Jahren und 135 für Kinder von drei Jahren bis zum Schulantritt. Auch zu Beginn des Berichtsjahrs konnte pandemiebedingt über ca. 2,5 Monate nur eine Notbetreuung stattfinden, mit steigenden Inzidenzzahlen hatten die Einrichtungen auch mit vermehrt coronabedingten Ausfällen der MitarbeiterInnen zu kämpfen.

Im Bereich der Kindertagesstätten wurden Gesamterträge in Höhe von 5,29 Mio. Euro (i. Vj. 5,03 Mio. Euro) erzielt, während Gesamtaufwendungen in Höhe von 5,75 Mio. Euro (i. Vj. 5,46 Mio. Euro) entstanden sind. Studierende mit einem Familieneinkommen bis 43.000 Euro jährlich bezahlen 200 Euro für Kindertagesstätten bzw. 400 Euro für Kinderkrippen, der für Heidelberger Kinder von der Stadt übernommen bzw. bezuschusst wird. Für Studierende, deren Wohnsitz nicht in Heidelberg ist, gewährt das Studierendenwerk im Krippenbereich eine analoge Förderung aus eigenen Mitteln.

2. Geschäftsentwicklung

Das Studierendenwerk Heidelberg erhielt auch 2021 Kurzarbeitergeld in Höhe von 2,05 Mio. Euro.

ie Umsatzerlöse sanken im Bereich der Hochschulgastronomie noch einmal, im Bereich der Wohnheime stiegen sie leicht an. Im Vergleich zur ursprünglichen Unternehmensplanung fällt der Jahresfehlbetrag um 0,2 Mio. Euro geringer aus.

2021 war die Ertragslage vergleichbar zu der in 2020 Umsatzerlöse stiegen leicht von 20,75 Mio. Euro auf 20,81 Mio. Euro. Die Einnahmen aus Studierendenwerksbeiträgen (ohne Semesterticket) stiegen von 4,7 Mio. Euro auf 4,9 Mio. Euro. Die Zuschüsse/Finanzhilfe ohne verrechnete Investitionszuschüsse sanken von 12,28 Mio. Euro auf 10,49 Mio. Euro im Wesentlichen dadurch, dass im Berichtsjahr keine Tilgungszuschüsse ertragswirksam gebucht werden konnten und ebenso keine November-/und Dezemberhilfe beantragt werden konnte. Der Gesamtbetrag der Erträge (GuV) sank von 39,06 Mio. Euro auf 37,21 Mio. Euro inklusive Zinserträge. Die Materialaufwendungen sind von 11,49 Mio. Euro um 0,67 auf 12,16 Mio. Euro gestiegen.

Die Personalaufwendungen stiegen von 18,39 Mio. Euro 2020 um 0,70 Mio. Euro auf 19,09 Mio. Euro. Hier ist zu erwähnen, dass das Studierendenwerk die Löhne und Gehälter seiner Mitarbeitenden in Kurzarbeit auf rund 100 % des jeweiligen Nettogehalts aufstockte. Die Beantragung des Kurzarbeitergeldes verdeutlicht, dass das Studierendenwerk alle Mittel ausgeschöpft hat, um Unterstützungsmöglichkeiten des Bundes bzw. des Landes in Anspruch zu nehmen und eigene Mittel zu schonen.

Für den Vollzug der staatlichen BAföG-Auftragsverwaltung in seinem Amt für Ausbildungsförderung berechnet das Studierendenwerk Heidelberg wie auch im Vorjahr einen pauschalen Aufwendungsersatz in Höhe von 225 Euro pro BAföG-Antrag. Zur Abdeckung des Mehraufwands bei der Bearbeitung von Auslandsanträgen für Spanien wird ein Zuschlag von 50 Euro gewährt. Der Aufwendungsersatz 2021 betrug 1,51 Mio. Euro (+4,14 %). Für die Auslandsförderungsanträge ergab sich ein Aufwendungsersatz von 0,50 Mio. Insgesamt erhielt das Studierendenwerk Heidelberg so einen Aufwendungsersatz inklusive Datenabgleichsfälle von 2,06 Mio. Euro (i. Vj. 1,89 Mio. Euro). Der Bereich Ausbildungsförderung schließt mit einem positiven Ergebnis in Höhe von 45.461,80 Euro ab.

Die Unterdeckung erhöhte sich bei der Hochschulgastronomie von 8,7 Mio. Euro auf 10,4 Mio. Euro. Auch unabhängig der Pandemie ist es nicht mehr möglich, die Unterdeckung ohne Preisanpassungen zu verbessern. Im Sinne der gesetzlichen Aufgabe der Studierendenwerke muss der soziale Charakter der Verpflegungseinrichtungen erhalten bleiben. Wesentlich hierfür ist eine soziale Preispolitik. Deren Beibehaltung wird allerdings enorm erschwert bis verunmöglicht, wenn die gesetzte Landesvorgabe des zu erreichenden Kostendeckungsgrades von 70 Prozent in den Mensen erreicht werden soll. Als eines der wichtigsten Instrumente der indirekten sozialen Förderung wird die studentische Verpflegung auch künftig von Subventionen abhängig sein, die aus Sicht der badenwürttembergischen Studierendenwerke deutlich höher ausfallen sollten, als es gegenwärtig der Fall ist.

C. Investitionen

Es besteht ein jahrzehntelanger Sanierungsstau, zu dem keine ausreichenden Rücklagen für Instandhaltungen und Sanierungen aufgebaut worden sind. Für künftige Großsanierungsmaßnahmen, vor allem in der Heidelberger Altstadt, ist keine Zuschussbeteiligung des Landes zu erwarten.

Ohne eine ausreichende Zuschussbeteiligung wird es jedoch schwierig, künftige Großsanierungsmaßnahmen umzusetzen. Nach Entnahme bzw. Einstellung in die zweckgebundenen Instandhaltungsrücklagen für eigene Gebäude beträgt der Bilanzgewinn 268.009,00 Euro (i. Vj. 268.009,00 Euro). Der ausgewiesene Bilanzgewinn entspricht der Höhe der Erträge aus verrechneten Investitionszuschüssen.

D. Personal

Zum Jahresende 2021 betrug der Vollzeitäquivalent aller Mitarbeitenden 394,21 (inkl. Auszubildenden).

Beim Studierendenwerk Heidelberg gilt der Tarifvertrag der Länder, der durch seine regelmäßigen Tarifsteigerungen und die Sicherheit des Arbeitsplatzes das Bild des Studierendenwerks bei bestimmten Berufsgruppen als attraktiven Arbeitgeber stärkt

So wurde bei der letzten Tarifverhandlung eine einmalige tarifliche steuerfreie Zahlung nach den Corona-Regelungen in Höhe von 1.300,00 EUR für eine VZ-Kraft (Teilzeit anteilig) beschlossen sowie eine Tarifsteigerung in Höhe von 2,8 % ab Dezember 2022.

Auch beim Studierendenwerk Heidelberg war die Pandemie abermals stark zu spüren. So waren insbesondere in der Hochschulgastronomie wieder zeitweilige Schließungen zu veranlassen, die Mitarbeitenden für diese Zeit in Kurzarbeit zu schicken. Um einen persönlichen finanziellen Schaden von den Mitarbeitenden hieraus abzuwenden, wurden die Gehälter erneut auf 100 % aufgestockt.

Lebenslanges Lernen und die Anpassung an Veränderungen und Entwicklungen sind ein Thema, das das Studierendenwerk stark beschäftigt. So ist das Studierendenwerk dabei, die Personalentwicklung weiter auszubauen und bedarfsgerechte Fort- und Weiterbildungen zu generieren. Ebenso wird das Recruiting immer mehr an die Erfordernisse des Arbeitsmarktes angepasst. Ausschreibungen erfolgen breitgefächert regional in mehreren Medien und auf verschiedenen Kanälen, das Studierendenwerk greift bei bestimmten Berufsgruppen auf deren branchenübliche Fachblätter zurück, um eine Beschäftigung zu bewerben.

Der Frauenanteil bei den Mitarbeitenden im Studierendenwerk beträgt Stand 31.12.2021 62,9 %, der Anteil an Frauen in Führungspositionen (ab EG 10) beträgt 52,4 %

E. Umweltschutz

Als eine grundsätzlich der jüngeren Generation verpflichtete Institution stellt sich dem Studierendenwerk Heidelberg die Frage nach langfristigem und nachhaltigem Handeln. Mit einer groß angelegten Gemeinschaftsverpflegung wie den Mensen und Cafés lassen sich gezielt Akzente setzen, wie etwa ein überwiegend vegetarisches Angebot oder fair gehandelter Kaffee in allen Einrichtungen und Automaten. Zu Beginn des Berichtsjahrs hat das Studierendenwerk Heidelberg ein mehrseitiges Strategiepapier verabschiedet, das als Aktionsplan Nachhaltigkeit das künftige unternehmerische Handeln bestimmt. Hierin sind im Sinne einer Selbstverpflichtung verschiedene Ziele mit Blick auf den Umweltschutz festgeschrieben, die das künftige unternehmerische Handeln bestimmen werden.

Im Berichtsjahr hat das Studierendenwerk bereits in verschiedenen Geschäftsbereichen weitreichende nachhaltige Entwicklungen angestoßen, so etwa in der Gastronomie mit der Inbetriebnahme der hauseigenen Nudelmanufaktur, die Lieferwege und Verpackungsmüll spart. Fleisch aus ethisch vertretbarer Haltung, ein rein vegan-vegetarisches Tagesmenü statt Fleisch zum besonders billigen Preis und eine generelle Reduzierung der zubereiteten Fleischmengen sind einige dieser Maßnahmen.

Die Elektrifizierung der Fahrzeugflotte sowie die Erstellung einer Klimabilanz für das gesamte Unternehmen wurden im Berichtsjahr ebenfalls initiiert. Die Wohnheime beziehen seit dem Berichtsjahr zu 100 % Ökostrom und studentische Urban-Gardening-Projekte bereichern die Umgebung der Wohnheime um noch mehr Pflanzenvielfalt. Verschiedene Vernetzungsprojekte auf städtischer wie nationaler Ebene sind dem Studierendenwerk Heidelberg auf seinem Weg in eine nachhaltigere Zukunft ebenfalls von großem Wert.

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Die Eigenkapitalquote inklusive Sonderposten aus Investitionszuschüssen stieg von 75,84 % auf 77,16 % und befindet sich weiterhin auf sehr hohem Niveau.

Die liquiden Mittel sind von 9,29 Mio. Euro auf 10,41 Mio. Euro leicht gestiegen. Das Studierendenwerk Heidelberg konnte seinen Zahlungsverpflichtungen jederzeit fristgerecht nachkommen. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sanken aufgrund planmäßiger Tilgungen von Darlehen gegenüber 2020 von 14,87 Mio. Euro auf 12,41 Mio. Euro.

Die Umsatzerlöse sind erwartungsgemäß auf niedrigem Niveau verharrt. Insgesamt fielen die Gesamterträge im Vergleich zum Vorjahr noch einmal (-1.855 TEUR/ -4,79 %). Zu den wesentlichen finanziellen Leistungsindikatoren zählen in der Regel sowohl Umsatzerlöse und Beitragseinahmen als auch die Finanzhilfe des Landes, der Aufwendungsersatz für die Studienfinanzierung sowie Zuschüsse zum laufenden Betrieb, auf die im Folgenden eingegangen wird.

Der Anteil der staatlichen Finanzhilfe an den Gesamterträgen (einschließlich Zinserträgen) betrug im Berichtsjahr 10,13 % (i. Vj. 9,65 %). Die Finanzhilfe wurde für die Jahre 2020 bis 2024 festgeschrieben, das Studierendenwerk Heidelberg erhält ab 2020 eine jährliche Finanzhilfe i. H. v. 3.770.584,68 Euro.

F. Risikomanagementziele und -methoden

Das Risikomanagement im Studierendenwerk Heidelberg ist ein wichtiges Instrument der Geschäftsführung sowie der ersten Führungsebene, um einen transparenten, umfassenden und zeitnahen Überblick über die Risikosituation des Studierendenwerks und der einzelnen Geschäftsbereiche zu gewährleisten

Im Rahmen von Risikoinventuren werden Risiken identifiziert, die für das Studierendenwerk von Bedeutung sind. Diese Risiken werden Berichterstatterthemen (aktuell 62) zugeordnet und von Berichterstattern betreut. Die Funktion der Berichterstatter wird von der Geschäftsführerin sowie den Abteilungs- und Stabsstellenleitungen wahrgenommen

Jeder Berichterstatter analysiert seine zugeordneten Themen zweimal jährlich (zu Ende März sowie Ende September) und dokumentiert die Risikosituation. Die Einschätzung des Risikopotentials für ein Berichterstatterthema sowohl vor der Ergreifung von Linderungsmaßnahmen (Bruttorisiko) sowie unter Berücksichtigung der schon vorhandenen aktiven Maßnahmen (Nettorisiko) erfolgt anhand einer Handreichung „Risikokategorien“. Diese Risikokategorien geben Hinweise zur Einschätzung von Risikopotentialen nach verschiedenen Gesichtspunkten wie u. a. finanzielle Auswirkungen, Rechtssicherheit, Personensicherheit etc.

Abgesehen von dieser routinemäßigen, zweimal jährlich stattfindenden Risikoberichterstattung sind die Berichterstatter auch angehalten, unterjährig ad-hoc-Meldungen abzugeben, wenn sich eine bedeutende Risikoentwicklung in einem bestimmten Berichterstatterthema abzeichnet.

G. Wesentliche Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung (Chancen- und Risikobericht)

1. Chancen

Mittel- und langfristige Chancen ergeben sich daraus, mit der Zeit und Zielgruppe zu gehen. Die Studierendenzahlen werden erwartungsgemäß auch in den kommenden Jahren stabil bleiben und da das Studierendenwerk Heidelberg etliche sehr unterschiedliche Standorte betreut, sind mögliche Risiken vergleichsweise breit gestreut.

Es gilt dabei allerdings die privatwirtschaftliche Konkurrenz insbesondere in Bereichen wie Wohnen und Ernährung im Auge zu behalten. Mit modernen Wohnformen wie Einzelappartements und Bereichen zum gemeinschaftlichen Austausch sowie stabiler und zuverlässiger Internetanbindung würden die Wohnanlagen des Studierendenwerks auch langfristig attraktiv und konkurrenzfähig machen. Zugleich sollte hierbei die Entwicklung an den einzelnen Hochschulstandorten berücksichtigt werden. In kleinen Studienstädten mit prozentual geringem Studierendenanteil wie etwa Schwäbisch Hall wird der Wohnungsmarkt stets vergleichsweise entspannt bleiben, sodass sich der Bau eines Wohnheims dort im Zweifel nicht lohnt.

Weitere Potenziale birgt die Weiterentwicklung der Hochschulgastronomie. Ernährung im Studienalltag ist für viele junge Menschen ideologisch bedeutsam und geht weit über die reine Nahrungsaufnahme hinaus. Der Ausbau des nachhaltigen Nahrungsangebots mit einem Fokus auf ethische Prinzipien bei einem gleichbleibend fairen Preisniveau kann die Mensen und Cafés an allen Standorten auch langfristig wettbewerbsfähig machen.

Mit einem schlüssigen Arbeitgebermarketing hat das Studierendenwerk Heidelberg die Chance seine Potenziale als sicherer und mitarbeiterorientierter Arbeitgeber zu realisieren. Bereits angestoßene Maßnahmen für ein verbessertes Betriebsklima können dazu beitragen das Image des Unternehmens bei potenziellen neuen Mitarbeiterinnen zu verbessern.

1. Chancen

  • den hohen Sanierungsbedarf von älteren Studierendenwohnheimen, wobei das Land für Sanierungsprojekte keine Mittel zur Verfügung stellen kann,

  • die Finanzhilfe des Landes Baden-Württemberg,

  • die künftige Entwicklung der Studierendenzahlen

  • die auf Dauer ungewisse Entwicklung der Antragszahlen beim BAföG

  • langfristige Auswirkung des Tarifvertrages (TV-L) insbesondere hinsichtlich des sich verschärfenden Wettbewerbs bei der Personalgewinnung,

  • unvorhersehbare Ereignisse wie die aktuelle Pandemie, die das Studierendenwerk zu Betriebsschließungen zwingt und deren Auswirkungen noch nicht abschätzbar sind,

  • potentieller Umwälzungscharakter und diverse Unwägbarkeiten, verbunden mit der zunehmenden Digitalisierung des Studiums (Online- oder Hybridsemester), Bsp.: Auswirkungen auf den Bereich „Studentisches Wohnen“ und die Hochschulgastronomie

  • generelle Entwicklung des Bereichs „Studentisches Wohnen“,

  • Zuständigkeiten und Finanzierungsfragen werden maßgeblich vom Gesetzgeber bestimmt (Fragen von Fusionierungen (bspw. im Bereich BAföG); Einfluss auf Mittel wie Zuschüsse,

  • Aufstockung der Gehälter von Kurzarbeit betroffener Mitarbeitender auf rund 100 % ihres Nettogehalts

  • Des Weiteren lassen sich die Auswirkungen der Ukraine-Krise zum Zeitpunkt der Jahresabschlusserstellung nicht abschließend vorhersagen. Jedoch geht die Geschäftsführung derzeit davon aus, dass die Ukraine-Krise nachhaltig zu einem höheren Preisniveau und folglich zu höheren Kosten führen wird

Die veränderte Betrachtung im Einzelnen:

Segment Facility Management

Richtungweisend wird hier künftig die Frage sein, welche spezifischen Anforderungen studentisches Wohnen erfüllen muss und wie die Wünsche nationaler sowie internationaler MieterInnen in Zukunft aussehen werden. Es ist vermutlich weiterhin davon auszugehen, dass es zu wenige Angebote an bezahlbarem Wohnraum in Heidelberg geben wird. Ein Wohnraumleerstand ist in regulären Jahren unwahrscheinlich, da auch im Jahr 2021 gerade in Heidelberg die Wohnheimplätze im Wintersemester voll belegt waren. Auf europäischer Ebene entwickeln sich zusehends internationale Kooperationen zwischen Hochschulen bzw. Universitäten. Dies legt nahe, dass künftig mehr Studierende die Wohnheime für Kurzzeitaufenthalte nutzen werden. Vor diesem Hintergrund stellt sich für Studierendenwerke die Frage, wie dem voraussichtlichen Trend zu Kurzzeitunterbringungen Rechnung getragen werden kann, da Unterbringungen bislang strukturell auf längere, nämlich zumeist semesterweise Aufenthalte ausgerichtet sind.

Vor 2018 abgeschlossene Verträge mit Architekten, Fachplanern und Generalunternehmern, die sich nachträglich als nicht leistungsfähig erwiesen, beschäftigen das Studierendenwerk nach wie vor und ziehen wirtschaftliche Schäden nach sich, die sich bspw. durch längerfristig nicht nutzbarer Wohneinheiten und damit verbundene Einnahmenausfälle ergaben.

Konzeptionell wie finanziell einzubeziehen ist des Weiteren der unter den Risiken angeführte Sanierungsstau, der über einige Jahre hinweg entstanden ist.

Die monetären Belastungen und notwendigen Investitionen, die er künftig mit sich bringen wird, lassen sich ohne Neubauten auf rund 58 Mio. Euro beziffern (bis ins Jahr 2048). Da studentisches Wohnen den Komfortbedürfnissen der Zielgruppe entsprechen muss, um profitabel zu sein und der Sanierungsstau darüber hinaus ernste Sicherheitsrisiken mit sich bringen kann, muss hier eine Handlungsperspektive geschaffen werden.

Segment Finanzhilfe

Gemäß Studierendenwerksgesetz wird die Finanzhilfe in Baden-Württemberg für fünf Jahre festgeschrieben. Die letzte Festschreibung endet im Berichtsjahr 2019; somit wurde für die Jahre 2020 bis 2024 sowohl die Höhe der Finanzhilfe als auch die Verteilung innerhalb des Landes neu verhandelt. Aufgrund des Denkschriftbeitrags des Landesrechnungshofs Baden-Württemberg nach Prüfung der Studierendenwerke beschäftigt sich auch weiterhin eine Kommission mit der Höhe der Finanzhilfe. Seit dem 3. März 2020 steht fest, dass das Studierendenwerk Heidelberg für die Jahre 2020 bis 2024 eine um 0,48 Mio. Euro höhere Finanzhilfe jährlich erhält.

Segment Studierendenzahlen

Am Hochschulstandort Heidelberg ist in den nächsten Jahren nicht mit stark sinkenden Studierendenzahlen zu rechnen; Je nach Hochschulregion und Lage des Campus könnte die Entwicklung der Studierendenzahlen unter Umständen und langfristig betrachtet zu teilbestandsgefährdenden Risiken führen. Da bekanntlich die Entwicklung der Studierendenwerke direkt an die Entwicklung der Studierendenzahlen gekoppelt ist, muss weitsichtig vorgesorgt werden.

Segment Ausbildungsförderung

Die Antragszahlen im Berichtsjahr stellten sich sehr positiv dar. Insgesamt wurden 8.602 Anträge gestellt, davon für den Bereich Spanien 1.898. Die Kostenerstattung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg für die mit den Studierendenwerken vereinbarte Bearbeitung von BAföG-Anträgen hängt von der Zahl der eingegangenen Anträge ab. Im Berichtsjahr zeichneten sich positiv auch andere Maßnahmen wie Personaleinsparungen ab, so dass der Bereich positiv abschließen konnte. Da es sich bei der Bearbeitung der BAföG-Anträge um eine hoheitliche Aufgabe handelt, arbeitet die Geschäftsführerin des Studierendenwerk Heidelbergs kontinuierlich darauf hin, immer eine vollständige Erstattung der aufkommenden Kosten zu erhalten

Segment Personal

Problematisch ist nach wie vor die Besetzung offener Stellen. Nicht nur im Bereich IT ist der Fachkräftemangel deutlich zu spüren, sodass offene Stellen nur zögerlich oder gar nicht besetzt werden können. Insbesondere die qualifizierte Stellenbesetzung gestaltet sich als Problem, da der Tarifvertrag enge Vorgaben setzt. Das wirkt sich wiederum auch maßgeblich auf die Dienstleistungsqualität des Studierendenwerks aus.

Mit Blick auf Personalentwicklungen muss das Studierendenwerk Qualifizierungen und Kompetenzen entwickeln, aber auch einkaufen, da die Personalentwicklung im vergangenen Jahrzehnt vernachlässigt wurde.

Finanzielle Risiken und die wirtschaftliche Situation

Die wirtschaftliche Situation des Studierendenwerks ist stark beeinflusst von der Corona-Pandemie. Die Pandemie-bedingt nicht vollumfänglich betriebenen gastronomischen Einrichtungen und die fehlende Präsenz der Studierenden auf den Campus, die geringere Auslastung der Wohnheime wegen nicht angereister Studierender und mangelnder Präsenzvorlesungen haben für einen massiven Umsatzrückgang gesorgt. Mit der Einrichtung einer Stabsstelle für Digitalisierung und Unternehmensprozesse hat das Studierendenwerk begonnen, hausinterne Arbeitsprozesse systematisch zu überprüfen. Von dem Aufbau von Kompetenzen und adäquateren Personalplanungen verspricht sich das Studierendenwerk weitere Verbesserungen seiner Wirtschaftlichkeit.

Im Bereich der Hochschulgastronomie sind durch die umfangreichen Sanierungen der Mensen in Heidelberg Umsatzeinbußen zu erwarten; der Mensabetrieb wird in dieser Zeit eingeschränkt sein. Die Sanierungen beginnen mit dem Zeughaus (geplanter Maßnahmenbeginn: 2025/26) und dürften insgesamt über das Jahr 2035 hinausgehen. Temporäre Übergangseinrichtungen – sogenannte Interimslösungen – werden installiert, um die Versorgung der Studierenden sicherzustellen und die Einnahmeausfälle zu begrenzen. Jedoch stellen Errichtung und Betrieb der Ersatzeinrichtungen einen zusätzlichen Kostenfaktor dar, und aufgrund des vorherrschenden Wettbewerbs in der Heidelberger Altstadt ist ein Kundenschwund zu befürchten.

Bei stark schwankenden BAföG-Antragszahlen könnte auf der Kostenseite beispielsweise mit Personalreduktionen entgegengesteuert werden – worunter die Bearbeitungs- und Servicequalität nicht leiden darf. Unterstützend sind zusätzliche zielgruppengerechte Informationsmaßnahmen zur Studienfinanzierung seitens der eigenen Marketingabteilung sowie politisch Verantwortlicher vorgesehen.

Die Wohnheime trugen in der Vergangenheit stets positiv zum Wirtschaftsergebnis bei. Der Sanierungsbedarf erfordert in den nächsten Jahren jedoch Investitionen in erheblichem Umfang, die vollständig vom Studierendenwerk zu tragen sind.

Mit einem signifikanten Rückgang der Studierendenzahlen ist nach aktuellen Berechnungen in den kommenden zehn Jahren nicht zu rechnen. Nur wenn diese Zahl stark sinken sollte, könnte es zu Nachfrage- und Auslastungsproblemen kommen, von denen insbesondere die eigenen Wohnheime und Verpflegungsbetriebe betroffen wären. Das würde sich wiederum in erheblichem Maße direkt auf die Ertragslage des Studierendenwerks Heidelberg auswirken. Sollten Studierende zukünftig verstärkt von zu Hause aus studieren, reduzierte dies die Nachfrage an Wohnraum. Auch eine Verschiebung der Dauer von Auslandsaufenthalten von internationalen Studierenden hin zu Kurzzeitaufenthalten würde die Nachfrage reduzieren. Beide Faktoren beeinflussen im Weiteren auch den Umsatz der Hochschulgastronomie, da dieser Personenkreis entsprechend seltener in unsere Verpflegungseinrichtungen ginge.

Das implementierte Risikomanagement wurde 2021 kontinuierlich angewendet und ermöglicht es, schnell und adäquat auf Risiken zu reagieren. Bestandsgefährdende Risiken wurden im Rahmen des Risikomanagementsystems kurz- und mittelfristig nicht sichtbar. Für langfristige, eventuell bestandsgefährdende Risiken wurde entsprechend vorgesorgt, z. B. durch befristete Verträge und Rückgabeoptionen bei Immobilen für studentischen Wohnraum nach Ablauf der Belegungsbindung von öffentlich gefördertem Wohnraum.

H. Ausblick (Prognosebericht)

Auch das Jahr 2022 wird noch wesentlich von der Pandemie beeinflusst. Auch ohne Einschränkungen einer Corona-Verordnung rechnet das Studierendenwerk mit maximal 70 – 80 % der Umsätze in der Hochschulgastronomie eines Nicht-Pandemie-Jahres. Noch dazu ist die Lage ab Wintersemester 2022/2023 noch nicht absehbar. Hier ist mit neuen Beschränkungen zu rechnen. Die konkrete Ausgestaltung des gastronomischen Angebots ist primär von Verordnungen und den damit verbundenen Möglichkeiten abhängig. Im Bereich Wohnen rechnet das Studierendenwerk wenn überhaupt nur mit einem geringen Leerstand, abhängig vom Standort des Wohnheims. Investitionen in Sanierungen und Instandhaltungen sind nötig, der Erwerb des Grundstücks Holbeinring durch das Land und die übertragene Nutzung der Liegenschaft an das Studierendenwerk erfordert eine sukzessive Sanierung der einzelnen Gebäude auf der Liegenschaft. Die geplanten Wohnheimbauten in Künzelsau und Schwetzingen werden finanziell zu Buche schlagen, und auch der Internetausbau wird sich bemerkbar machen.

Der Fünf-Jahres-Investitionsplan für die Jahre von 2022 bis 2026 mit einem Investitionsbedarf von 51,4 Mio. Euro (davon 2,5 Mio. Euro Zuschusserwartung) zeigt aber auch, dass der wirtschaftliche Erfolg und die daraus geschöpfte Liquidität dringend benötigt werden, um neue Wohnheimplätze zu schaffen bzw. den Bestand an Wohnheimplätzen aus eigener Kraft zu erhalten und zu sanieren.

Mit Blick auf die Nachhaltigkeit ist absehbar, dass Studierendenwerke vom Land strengere Vorgaben erhalten werden. Das Studierendenwerk Heidelberg hat bereits ein umfangreiches abteilungsübergreifendes Strategiepapier verabschiedet, das das Studierendenwerk vielseitig beeinflussen wird.

Der Umfang der pandemiebedingten Umsatzausfälle ist noch nicht genau zu beziffern, das Studierendenwerk befürchtet zum Wintersemester 2022/2023 neue Auflagen aufgrund der Pandemie. Wie sich dies konkret auf die Bereiche Wohnen und Hochschulgastronomie auswirken wird, bleibt abzuwarten. Die weiteren Services und Dienstleistungen (bspw. die Psychosoziale Beratung, die Sozialund Rechtsberatung etc.) des Studierendenwerks werden unabhängig von der Pandemie auch weiterhin stark genutzt, sowohl im vergangenen als auch im laufenden Jahr. Dies wird höchstwahrscheinlich auch so bleiben.

Personal- und Betriebskosten fallen bei geringeren Umsätzen weiterhin in alter Höhe an. Weitere finanzielle Verpflichtungen sind mögliche Investitionen im Bereich Studentisches Wohnen.

Die Krisenjahre wurden unter den gegebenen Bedingungen sehr gut bewältigt. Allerdings können die monetären Auswirkungen der Krise auf das Studierendenwerk auch für das Jahr 2022 noch nicht recht vorhergesagt werden. Auf Basis einer konservativen Planung und aufgrund der Pandemielage wurde für 2022 mit einem negativen Jahresergebnis in Höhe von 3.332 TEuro gerechnet.

I. Public Corporate Governance Kodex des Landes Baden-Württemberg (PCGK)

Durch den Beschluss des Verwaltungsrates vom 17. Juli 2014 ist der PCGK beim Studierendenwerk Heidelberg ab diesem Zeitpunkt anzuwenden. Die Geschäftsführung hat am 16. Mai 2022 gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Verwaltungsrates den Corporate Governance Bericht und die Entsprechenserklärung zur Anwendung des PCGK in der vom Ministerrat beschlossenen Fassung vom 8. Januar 2013 abgegeben. Während der Verwaltungsratssitzung anlässlich der Feststellung des Jahresabschlusses 2021 wird hierüber berichtet und der Corporate Governance Bericht zur Billigung vorgelegt

Jahresabschluss

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021

2021

2020

EUR

EUR

1. Umsatzerlöse

20.811.197,41

20.752.422,96

2. Zuschüsse / Finanzhilfe

a) Finanzhilfe

3.770.584,68

3.770.584,68

b) Aufwendungsersatz

2.058.350,10

1.885.876,28

c) Zuschüsse

4.661.360,71

6.623.950,43

3. Beitragseinnahmen

5.118.861,89

4.997.953,11

4. Sonstige betriebliche Erträge

469.898,30

715.206,71

5. Materialaufwand

a) Aufwendungen für Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezog. Waren

1.434.672,73

1.445.926,74

b) Aufwendungen für bezog. Leistungen

10.722.483,35

10.045.045,64

6. Personalaufwand

a) Löhne und Gehälter

14.433.381,61

13.553.833,25

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung

4.657.119,65

4.835.984,55

7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen

4.177.059,00

4.142.549,17

8. Auflösung von Investitionszuschüssen

315.667,00

315.667,00

9. Sonstige betriebliche Aufwendungen

3.171.827,79

2.688.947,23

10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

59,70

278,12

11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen

89.303,10

112.329,16

12. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens

0,00

194,00

13. Ergebnis nach Steuern

-1.479.867,44

2.237.129,55

14. Sonstige Steuern

256.256,37

233.431,81

15. Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag (minus)

-1.736.123,81

2.003.697,74

16. Entnahme aus zweckgeb. Rücklagen

3.415.086,88

138.559,54

17. Einstellung in zweckgeb. Rücklagen

1.410.954,07

1.874.248,28

18. Bilanzgewinn / Bilanzverlust (minus)

268.009,00

268.009,00

Entwicklung Bilanzsumme und Anlagevermögen (in Mio. Euro)
Verhältnis der Ertragsarten
Entwicklung der Erträge 1990 - 2021 (in Mio. Euro)
Aufwendungen nach Bereichen
Entwicklung der Erträge und Aufwendungen (in Mio. Euro ohne Umlagen)
Verhältnis der Aufwandsarten
Hochschulgastronomie

2021 war die Hochschulgastronomie mit Sicherheit die am stärksten von der Pandemie betroffene Abteilung des Studierendenwerks, hat sie doch die meisten Besuche und Kundenkontakte zu verzeichnen. Vor diesem Hintergrund war ausgesprochen viel interne Kommunikation notwendig, um die teils wöchentlich wechselnden Verordnungen des Landes in den geöffneten Einrichtungen korrekt umzusetzen und so die Sicherheit von Gästen und Personal zu gewährleisten. In insgesamt 19 gastronomischen Einrichtungen mussten die geltenden Vorschriften stets tagesaktuell und zuverlässig umgesetzt werden. Der Catering-Bereich war mangels Veranstaltungen im Berichtsjahr extern nicht aktiv. Da mit der Umsetzung der Hygienevorschriften, Einlasskontrollen und Desinfektion der Esstische ein weitaus höherer Personalaufwand entstanden war, stiegen auch die Kosten im Personalbereich deutlich an.


Personalplanung in Zeiten von Kurzarbeit

Die Personalplanung zum weitreichenden Betrieb der studierendenwerkseigenen Einrichtungen war aufgrund der unumgänglichen Kurzarbeit eine zentrale Herausforderung für die Abteilung, der mit einem System in wechselnden Einrichtungen begegnet wurde. Auf diese Weise blieb auch der Kontakt zu den Kolleginnen und Kollegen zu keinem Zeitpunkt ab, was insbesondere angesichts der von der Kurzarbeit hervorgerufenen Unsicherheit in der Belegschaft äußerst bedeutsam war. Vor diesem Hintergrund trugen auch die dann initiierten regelmäßigen Teammeetings für die Führungskräfte wie die übrigen Teammitglieder in Präsenz wie digital maßgeblich bei. Der Fluss der internen Kommunikation konnte so weiterhin ungehindert fließen, Ängste wurden abgebaut und das Gespräch aktiv gesucht. Zu betonen ist auch die Flexibilität, die viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zeigten, und etwa in fachfremden Abteilungen wie IT oder den Kindertagesstätten unterstützten. Ein wesentliches Managementinstrument war die interne Kommunikation auch, als die Einrichtungen zum Wintersemester wieder öffneten und sich die Teams an die neue Anforderungslage anpassen mussten.

In letzter Konsequenz zählt jedoch, dass sämtliche Arbeitsplätze gesichert werden konnten. Der Geschäftsführerin war es ein wichtiges Anliegen, keinerlei betriebsbedingte Kündigungen aussprechen zu müssen. Einzig Saisonarbeitskräfte und temporär beschäftigte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verließen das Unternehmen in dieser Zeit. Im Spätsommer begann die Personalakquise, um mit dem zu erwartenden Präsenz-Wintersemester möglichst viele Einrichtungen öffnen zu können. Auf dem gesamten Arbeitsmarkt hatten sich etliche gastronomische Fachkräfte dazu entschieden, die Branche zu wechseln, was Neueinstellungen besonders schwierig machte. Da das Stammpersonal der Hochschulgastronomie aber erhalten geblieben war und zusätzlich studentische Kolleginnen und Kollegen rekrutiert worden waren, waren weitreichende Öffnungen mit Beginn des Wintersemesters wieder möglich, wenngleich die Öffnungszeiten teils etwas reduziert werden mussten.

Grundversorgung mit nachhaltigem Anspruch

Bereits seit Jahresbeginn hatten zeughaus und Zentralmensa für die Studierenden geöffnet und boten eine im Studienalltag unabdingbare Grundversorgung mit warmen und kalten Speisen. Die Triplex-Mensa am Universitätsplatz oder auch die Heilbronner Mensen mussten aus Gründen der Wirtschaftlichkeit aufgrund fehlender Präsenz der Studierenden geschlossen bleiben. Testweise Öffnungen kleinerer Einrichtungen wie etwa der Mensa in der Alten PH zeigten leider, dass ein regelmäßiger Betrieb betriebswirtschaftlich betrachtet vorerst nicht zu verantworten war. Die Versorgung der Studierenden konzentrierte sich somit auf die großen Einrichtungen in Altstadt und Neuenheimer Feld, wo bedarfsgerechte Öffnungen realisiert werden konnten. Herzstück der Grundversorgung war „Mensa to go“, also ein Tagesgericht zum Mitnehmen in biologisch abbaubarer Einwegverpackung.

Um das Mehrwegkonzept zu perfektionieren und zugleich den Verpackungsmüll zu verringern, wurde zusätzlich zum Recup-Kaffeebecher die Rebowl eingeführt. Rebowls sind verschließbare und wiederverwendbare Schalen für den Verzehr außer Haus, die wie auch die Recups an ein deutschlandweites Mehrweg-Pfandsystem angeschlossen sind. Somit können die Studierenden eigene Becher mitbringen und befüllen lassen, Recup- oder die studierendenwerkseigenen Pfandbecher nutzen oder zu bepreisten Einwegbechern greifen und haben viele verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl.

Neue Ernährungskonzepte in der Praxis

Auch die Pädagogische Hochschule beherbergt eine kleine Mensa in ihrem Souterrain, die vom Studierendenwerk Heidelberg betrieben wird. Bereits 2019 war in Zusammenarbeit mit den dortigen Studierenden ein Ernährungskonzept entwickelt worden, das den bisherigen Speiseplan komplett neu schreiben sollte. Gewünscht waren leichte Speisen mit hohem pflanzlichem Anteil, zudem auch gesunde Frühstücksvariationen wie Vollkornmüsli.

Leider hatte die Pandemie die Einführung und Umsetzung dieses Konzeptes verzögert, sodass es erst im Berichtsjahr Einzug in der kleinsten Heidelberger Mensa halten konnte. Dort dominieren seitdem frisches Obst und Gemüse aus der Region das Angebot, das zugleich vorwiegend vegan und vegetarisch ist. Das Rektorat wie die Studierenden und Hochschulbediensteten zeigten sich begeistert von der neuen Speisenpalette, die sehr gut angenommen wurde.

An der DHBW Mosbach ging derweil ein neuartiger Pizzaautomat in Betrieb, der den italienischen Klassiker auf Knopfdruck in wenigen Minuten liefert. Da die Studierenden in Mosbach keine klassische Mensa haben und auf kooperierende Partnerrestaurants angewiesen sind, bietet ihnen dieser Automat eine rasche Zwischenlösung, wenn etwas Warmes zu essen gebraucht wird.

Feste feiern

Im Berichtsjahr feierte die Mensa academica, heute bekannt als zeughaus-Mensa, ihr hundertjähriges Bestehen. Der Geburtstag der berühmten Altstädterin fand ein deutliches Presseecho. Der Jubiläumsbrunch im Oktober war dann der Auftakt für die geplanten Veranstaltungen des Wintersemesters.

Nach anderthalb Jahren Lockdown war es auch für die Studierenden ein wichtiges Symbol der Freiheit und Freizeit, die sie so lange in ihrem Studienalltag vermisst hatten. Eine Halloween-Fachschaftsparty mit rund 1.700 Gästen setzte dann den Reigen fort und steigerte die Attraktivität der Stadt sogar auf überregionaler Ebene. Dem Studierendenwerk Heidelberg war dies auch ein bedeutendes politisches Signal, um den Studentinnen und Studenten Normalität und Verlässlichkeit als kulturelle Institution zu vermitteln. Die zwei weiteren zum Jahresende geplanten Partys mussten des Infektionsgeschehens wegen leider abgesagt werden, was Geschäftsführung und Studierende gleichermaßen bedauerten.

Tierwohl und Nachhaltigkeit

Die Geschäftsführung forcierte 2021 die Einführung von Schweinefleisch der Haltungsform 3, was bedeutet, dass bei sämtlichen Frischfleischprodukten vom Schwein nur noch Waren zum Einsatz kommen, die nicht aus Stallhaltung stammen. Die Tiere bekommen also Auslauf an der frischen Luft und haben deutlich mehr Platz zur Verfügung als in konventioneller Stallhaltung. Dies war der erste Schritt eines dreistufigen Konzepts: Bis Ende des Berichtsjahres folgte die Umstellung des frischen Geflügelfleischs auf Haltungsform 3, während die Umstellung des Rindfleischs auf das erste Quartal 2022 terminiert ist.

Bereits zur Jahresmitte gelang es der Abteilung Hochschulgastronomie, die Ei-Produkte von wenigen Ausnahmen abgesehen auf Ware aus Freilandhaltung umzustellen, sodass diese nun rund 90 Prozent des Gesamtbedarfs ausmachen. Die Herausforderung lag vor allem darin, geeignete Lieferanten zu finden, da die großen Abnahmemengen des Studierendenwerks nicht von jedem Betrieb bereitgestellt werden können. So wurden die Artikel teil knapp, und zudem musste das Team des Einkaufs mit sehr langen Vorbestellzeiten planen, was sich wiederum auf die Speiseplanung auswirkte. Verhandlungen mit möglichen Lieferanten wurden aber bereits aufgenommen, um auch die übrigen 10 Prozent mit Eiern aus Freilandhaltung zu decken.

An der DHBW Mosbach ging derweil ein neuartiger Pizzaautomat in Betrieb, der den italienischen Klassiker auf Knopfdruck in wenigen Minuten liefert. Da die Studierenden in Mosbach keine klassische Mensa haben und auf kooperierende Partnerrestaurants angewiesen sind, bietet ihnen dieser Automat eine rasche Zwischenlösung, wenn etwas Warmes zu essen gebraucht wird.

Die Mehrkosten, die Eier und Fleisch aus ethischer Haltung verursachen, kompensierte das Studierendenwerk Heidelberg im Berichtsjahr mit seiner neu angeschafften Nudelmaschine. Die Maschine steht seit Herbst 2021 in der Zentralmensa und versorgt seitdem sämtliche Heidelberger Mensen und Cafés mit warmem Angebot mit selbsthergestellter Pasta, die aus Bio-Hartweizengries hergestellt wird. Der Verkauf von Frisch- und Trockenware ist geplant.

Veg me up: Das Power Meal als zeitgemäßes Mittagessen

Fleisch aus ethischen Haltungsformen ist ein gangbarer Weg, um mehr Nachhaltigkeit und Tierwohl in die Gemeinschaftsverpflegung zu integrieren. Die Reduktion des Fleischkonsums ist ein weiteres Mittel, um den gesamten CO2-Fußabdruck des Unternehmens maßgeblich zu verringern. Im Berichtsjahr wurde das in den Mensen servierte Fleisch um 15 Prozent verringert. Das Angebot in zeughaus und Zentralmensa ist daher inzwischen zu 80 Prozent vegan bzw. vegetarisch.

Ein wichtiger Schritt in diese Richtung war das neue vegane oder vegetarische Tagesgericht, das die bisherigen zwei Menülinien mit und ohne Fleisch ersetzt. Seit dem ersten Dezember gibt es das „Power Meal“ getaufte Tagesmenü, das mit Gemüse, Hülsenfrüchten und Getreide pflanzliche Akzente setzt, da es dem Studierendenwerk Heidelberg nicht mehr als zeitgemäß erschien, fleischhaltige Speisen zum Sonderpreis anzubieten. Die bisherigen Rückmeldungen sind ausgesprochen positiv, sodass von einer Strahlkraft dieser Entscheidung für die Gemeinschaftsverpflegung auszugehen ist.

Ausblick 2022

Der Aspekt der Nachhaltigkeit wird auch im folgenden Geschäftsjahr prägend für die Hochschulgastronomie sein, da in der größten Abteilung des Studierendenwerks bereits mit vermeintlich geringfügigen Änderungen ein großer Impact zu erzielen ist. Am Heilbronner Bildungscampus wird 2022 eine beispielhafte Mensa weiterentwickelt, die konzeptionell auf den drei Nachhaltigkeitssäulen Ökonomie, Ökologie und sozialem Gedanken basiert. Eine Bereichsleitung soll künftig gesondert die Außenstandorte und somit auch dieses Leuchtturmprojekt betreuen. Analog zu dieser werden weitere Bereichsleitungen installiert, die sich gebietsweise um die Mensen kümmern.

Umsatzverhältnis Mensarien
Entwicklung Ertrag, Personalaufwand und Wareneinsatz

Zahl der Verpflegungsbetriebe in 2021

19

Umsatzerlöse (EUR)

2020

3,231 Mio.

2021

3,033 Mio.

Hochschulgastronomie

Entwicklung der Erträge

2001

2020

2021

Veränderung in %

Einrichtungen

EUR

EUR

EUR

2020/2021

2001/2021

Mensen & Cafés

Marstallhof

1.061.821

1.305.604

938.341

-28,13%

11,6%

Universitätsplatz

1.198.215

343.170

63.292

-81,56%

-94,72%

Zwischensumme Altstadt

2.260.036

1.648.774

1.001.633

-39,25%

-56%

INF 304

2.033.788

1.664.517

1.529.999

-8%

-25%

PH Keplerstraße

204.985

50.665

20.750

-59%

-90%

HHN Heilbronn

291.565

206.141

104.036

-50%%

-64%

HHN Künzelsau

115.060

72.115

16.873

-77%

-85%

Mensaria BC HN Heilbronn

593.970

579.047

-3%

Zwischensumme

4.905.434

4.236.182

4.253.971

-54%%

Cafés

186.739

96.707

9.960

-90%

-95%

Automatenbetrieb

124.756

262.114

94.782

-64%

-24%

Wareneinsatz insgesamt

2.243.949

1.429.061

1.403.221

-2%

-37%

Erträge insgesamt

5.216.929

4.595.002

3.357.080

-27%

-36%

Wareneinsatz/Umsatz

43,01%

31,20%

41,80%

11%

-1%

(Umsätze = Erträge ohne verrechnete Investitionszuschüsse)

Facility Management

Konzeptionierung in Künzelsau

Im Wintersemester 2021/22 waren sämtliche Wohnheime des Studierendenwerks Heidelberg in Heidelberg, Heilbronn und Mosbach wieder vollbelegt, sodass nun kein monetäres Defizit mehr vorhanden ist. Auch in Künzelsau wurden die Pläne das dortige Wohnheim betreffend konkreter. Das seit Langem anvisierte Bauprojekt wurde im Berichtsjahr entscheidend weiterkonzipiert, nachdem ein städtebaulicher Architekturwettbewerb initiiert und der gelungenste Gebäudeentwurf gekürt worden war. Eine Jury mit Beteiligung der Stiftung Würth als Sponsorin, des Landesbauamtes sowie der Hochschule Heilbronn Campus Künzelsau wählte den favorisierten Entwurf. Die Leistungsphasen 2–4 HOAI konnten somit beginnen. In der Vergangenheit hatten zähe Verhandlungen um den Zuschnitt des Grundstücks den Projektfortschritt gebremst, weshalb die erreichten Wegmarken des Berichtsjahres umso erfreulicher waren.

Vielseitiges Wohnen für eine vielseitige Mieterschaft

Das Künzelsauer Wohnheim soll verschiedensten Anspruchsgruppen gerecht werden und wird daher für eine diverse Bewohnerschaft gestaltet. Um bedarfs- und wunschgerecht zu konzipieren, war das Studierendenwerk Heidelberg mit den Studierenden des Campus ins Gespräch gegangen. Da die Studierenden inzwischen überwiegend Einzelappartements favorisieren, sieht der Bauplan diese in ausreichender Menge vor.

Darüber hinaus aber werden Appartements für Eltern mit Kind ebenso mitgedacht wie Wohneinheiten für Menschen mit Behinderung. Der Entwurf berücksichtigt zudem die umliegende Flora, weshalb der geplante Rundbau einen sehr großen alten La erhält. Der Bauplan sieht weiterhin einen multifunktionalen Mehrzweckraum vor, der gemeinsames Kochen der Bewohnerschaft und soziale Begegnungen ermöglicht. Auch studienbezogene Gespräche mit DozentInnen sind dort denkbar.

Sanierung und Bestandserhalt

In Heidelberg konzentrierte sich das Team Facility Management im Berichtsjahr insbesondere auf den Bestandserhalt, um auch in den kommenden Jahren zeitgemäßes studentisches Wohnen in solider Bausubstanz zu ermöglichen. Der Einbau neuer Aufzüge ins Hochhaus im Neuenheimer Feld 129 konnte 2021 abgeschlossen werden und erleichtert den dortigen Mieterinnen und Mieter den Alltag.

Des Weiteren wurde die Fassadensanierung der Wohnheime in der Berliner Straße finalisiert. Einige der bei den Studentinnen und Studenten sehr beliebten Fiebiger-Häuser im Wohncampus Neuenheimer Feld haben die Sanierung zwar noch vor sich; allerdings konnten im Berichtsjahr die ersten Leistungen beauftragt und vorbereitet werden, sodass ein rascher Fortschritt der Maßnahmen im Folgejahr zu erwarten ist.

Ausblick 2022

Schon im Berichtsjahr hatte sich die Rekrutierung geeigneter Fachkräfte als Herausforderung gezeigt, die jedoch an zahlreichen Stellen gemeistert werden konnte. Die neuen Kolleginnen und Kollegen wurden erfolgreich in die bestehenden Teamstrukturen eingegliedert. 2022 folgt die Integration des Technischen Dienstes, der ehemals zur Hochschulgastronomie gehörte, in die Abteilung Facility Management. Dieser Transformationsprozess wird insbesondere das erste Quartal 2022 bestimmen.

Für die Internetversorgung der Wohnheime in der Altstadt wird ein neuer Dienstleister Sorge tragen. Da die Studierenden in der Pandemie mehr denn je auf eine stabile Internetverbindung angewiesen sind, um auch digital lernen zu können, ist dieses Thema eine Priorität der Abteilung Facility Management.

Das Jahr 2022 wird des Weiteren vom Umbau des Marstallhofkomplexes dominiert werden, in dem wesentliche Brandschutzmaßnahmen umgesetzt werden müssen. Die Abteilung Facility Management wird deren Umsetzung mit den Brandschutzbeauftragten des Amtes für Vermögen und Bau Baden-Württemberg abstimmen und flankierend begleiten. Die Sanierung des zeughauses wird ebenfalls eine zentrale Aufgabenstellung sein, da hier neben der Projektierung einer Interimsmensa auch die Neuplanung zu berücksichtigen ist.

Wohnheimstandorte mit Platzzahlen
4706
Heidelberg
455
Heilbronn
35
Bad Mergentheim
97
Mosbach
129
Mannheim

Mietspiegel Wohnheime 2021

Möbliertes Einzelzimmer mit Gemeinschaftseinrichtungen (10 - 20 Personen)

170 € - 231 €

Möbliertes Einzelzimmer in Wohngruppe (2 - 9 Personen)

175 € - 424 €

Einzelappartement (möbliert oder unmöbliert)

198 € - 485 €

Familienwohnungen, teilweise möbliert (2 - 4 Zimmer, 38 - 83 qm)

389 € - 588 €

(Warmmieten, alles inklusive)

Bewerbungen und Aufnahmen

2010

2021

Bewerbungen

Aufnahmen

Prozent

Bewerbungen

Aufnahmen

Prozent

Heidelberg

7.592

2.123

28,0%

7.873

2.125

27,0%

Heilbronn

599

273

45,6%

598

311

52,0%

Bad Mergentheim

53

19

35,9%

52

26

50,0%

Mosbach

201

54

26,9%

272

48

17,6%

Mannheim

177

51

28,8%

206

57

27,7%

Bauprojekte

Plätze

Baukosten
Mio. EUR

Zuschuss
Mio. EUR

Fertigstellungs-
termin

Neubau Wohnheim in Heilbronn

82

7,258

0,656

30.09.2018

Neubau Wohnheim in Mosbach

84

8,582

0,672

30.09.2019

Sanierungsprojekte

Plätze

Baukosten
Mio. EUR

Fertigstellungs-
termin

Sanierung INF 686

52

1,693

2018

Sanierung INF 687 und 688

104

3,732

2019

Sanierung INF 695 und 696

104

3,636

2020

Marketing und Kommunikation

Gemeinsam gegen Corona: Testen und Impfen

Im Berichtsjahr lag der Fokus der Stabsstelle Marketing und Kommunikation auf der Aufklärung über Testen und Impfen gegen das Coronavirus. Im Marstallhof sowie im Neuenheimer Feld auf dem naturwissenschaftlichen Campus organisierte das Team zusammen mit externen Anbietern Testzentren, die insbesondere Studierenden, MitarbeiterInnen und DozentInnen kurzfristige kostenfreie Antigentests in Hochschulnähe anboten. Mit der Organisation und kommunikativen Begleitung von kostenfreien Impfaktionen wurde ein weiterer Beitrag zur Immunisierung erbracht.

Eine wichtige Rolle bei der Kommunikation derartiger Angebote bei einer jungen, onlineaffinen Zielgruppe spielte auch die Reihweite des Studierendenwerks in den sozialen Medien. Auf Twitter wie auf Instagram führt es die Rangliste der deutschen Studierendenwerke an. Auf Instagram konnte das Studierendenwerk Heidelberg um 46 Prozent gesteigerte Followerzahlen verbuchen, die zum 31. Dezember auf 7.174 gestiegen waren.

Gemeinsam gegen Einsamkeit: Das RgE

Auf Initiative der Geschäftsführung war im Februar 2021 das Referat gegen Einsamkeit, kurz RgE, ins Leben gerufen worden. In einem Bewerbungsprozess waren eine Studentin und ein Student der Universität Heidelberg ausgewählt worden, um ihren Kommilitoninnen und Kommilitonen bei pandemiebedingter Einsamkeit zur Seite zu stehen. Studentinnen und Studenten waren und sind eine Bevölkerungsgruppe, die zwar zahlenmäßig beträchtlich ist, in der Pandemie von der Politik aber wenig beachtet wurde. Vor diesem Hintergrund sah sich das Studierendenwerk als Dienstleistungsunternehmen für die Studentinnen und Studenten in der Verantwortung, noch über das Angebot der Psychosozialen Beratung hinaus eine emotionale Stütze zu bieten. Um für diese wichtige Aufgabe gerüstet zu sein, besuchten die ReferentIn gegen Einsamkeit den akkreditierten Kurs „Mental Health“, um auch in akuten Krisensituation kompetent reagieren zu können.

Per Telefon und Mail war das RgE zu erreichen. Flankiert wurde das offene Gesprächsangebot von proaktiven Veranstaltungen. Digitales Kaffeetrinken lud zum Kennenlernen der KommilitonInnen ein, und beim ebenfalls online basierten Entspannungskurs vermittelte die Referentin Techniken, um besser mit Stress und psychischem Druck umzugehen. Besonderes weckte der regelmäßige Spieleabend, den der Referent gegen Einsamkeit initiiert hatte. Nachdem dieses Format digital gestartet war, konnte es im Sommer auf die Wiese inmitten der Wohnheime im Holbeinring umziehen und sorgte mit Brettspielen für Abwechslung.

Der Stabsstelle Marketing und Kommunikation oblag die Betreuung dieses neuen und in Deutschland bislang einzigartigen Angebots. Neben regelmäßigen Meetings mit dem Referat leistete Marketing und Kommunikation die Bewerbung und aktive wie reaktive Presse- und Medienarbeit, da die Initiative ein deutschlandweites Presseecho hervorrief, etwa auch in der ZEIT Campus, und verschiedene Radiosender berichteten und interviewten. Ideengebung und Konzeption von Formaten wie dem Realtalk, einer Gesprächs-Liveschaltung auf Instagram, stammten aus der Stabsstelle. Gerade die Realtalks erzielten hohe Interaktionswerte, und die übertragenen Gespräche des Referats gegen Einsamkeit mit der PBS oder dem Collegium academicum fanden viel Anklang.

Ausblick 2022

Im Sinne einer Synergieentwicklung wird der Teilbereich Internationales einen Runden Tisch zu den Anliegen und Wünschen internationaler Studierender wie Hochschulen initiieren. Neben persönlichen Gesprächen vor Ort sollen alle AkteurInnen im Plenum via Videokonferenz zusammenkommen und sich austauschen.

Das Printmedium InfoKalender soll künftig stärker digitalisiert werden. Für einen zeitgemäßen Informationsfluss wird auch die Webpräsenz des Studierendenwerks für eine bessere User Journey überarbeitet. Um die Social-Media-Kanäle noch attraktiver zu gestalten, soll verstärkt auf professionell erstellten Videocontent gesetzt werden.

Soziale Dienste

Soziale Dienste – Psychosoziale Beratung für Studierende im Gespräch

Das pandemische Jahr unterstrich aufs Neue den hohen Bedarf an sozialen Dienstleistungen für Studierende, die von der Politik sonst oftmals kaum wahrgenommen wurden. Insofern nimmt es nicht wunder, dass die Psychosoziale Beratung für Studierend eine deutliche Zunahme der Beratungsanfragen registrierte. Angesichts der Umstände hatten zahlreiche Studentinnen und Studenten mit Ängsten und Verunsicherung zu kämpfen, aber auch Hoffnungslosigkeit und Erschöpfung machten ihnen zu schaffen. In dieser Situation gelang es dem Team der PBS durch strenge Einhaltung der Sicherheitskonzepte, weitestgehend vor Ort und in Präsenz zu unterstützen. Diese Form der Beratung wurde stark frequentiert, da die Studierenden die Gelegenheit zum persönlichen Gespräch sehr schätzten, zugleich aber auch die Onlineberatung gern ortsunabhängig per Videokonferenz nutzten.

Psychische Hürden im Studium: Aufklärung und Information

Ergänzend zu den persönlichen und digitalen Beratungen waren die Psychologinnen und Psychologen auch mit Web-Seminaren für die Studierenden präsent. Mit diesem niedrigschwelligen Angebot informierten sie über verbreitete Fragen und Themen des studentischen Lebens, wie etwa Prüfungsangst, Studieren im Homeoffice oder Achtsamkeit im Studienalltag. Für StudienanfängerInnen gab es erneut den Vortrag „Schwierigkeiten im Studium meistern“, der die Einführungswoche der Universität inhaltlich bereicherte. Weiterhin war das Team mit Fachvorträgen bei der Langen Nacht der Hausarbeiten der Universitätsbibliothek oder der „Mental Health Awareness Week“ der Max Planck Gesellschaft präsent.

Soziale Dienste – Sozialberatung

Die Sozialberatung ergänzte auch im Berichtsjahr die psychologische Beratung der PBS um Rat zur Lebensunterhaltssicherung, der Studienfinanzierung, des Bleiberechts sowie der Lebensplanung im Allgemeinen und registrierte ebenso wie die PBS einen Zuwachs bei den Anfragen und Kontaktaufnahmen. Viele der Klientinnen und Klienten waren bereits im Gespräch mit der PBS und flankierten die psychologische Betreuung mit Beratung zu existenzsichernden Fragen. Die Kompetenz der Sozialberatung wurde auch verstärkt seitens der psychiatrischen und psychosomatischen Universitätskliniken angefragt, um Patientinnen und Patienten gezielt zu unterstützen.

So informierte die Sozialberaterin über die verschiedenen Notfalltöpfe, die zum Einsatz kamen, wenn kein Anspruch auf Überbrückungshilfe bestand. Für derlei Situationen hatte das Studierendenwerk einen eigenen Notfallfonds aufgelegt und bereits zu Beginn der Pandemie auf 10.000 Euro aufgestockt.

Kinderbetreuung

Der Regelbetrieb unter Pandemiebedingungen blieb auch im Berichtsjahr prägend für die Kitas des Studierendenwerks Heidelberg. Die Betreuungsplätze standen somit bereit; jedoch war der Betrieb grundlegenden Regularien unterworfen, die stets zeitnah umgesetzt werden mussten. Eine besondere Herausforderung war dabei die Trennung der Gruppen, da diese im Sinne der sogenannten Kohortenbildung streng getrennt bleiben mussten. Diese Trennung galt auch für die ErzieherInnen, und die gruppenübergreifenden pädagogischen Angebote konnten ebenfalls nicht stattfinden. Die Lockerungen im September brachten eine spürbare Erleichterung für die Kinder wie auch die pädagogischen Fackräfte. Die Trennung wurde aufgehoben, sodass die Kinder wieder gemeinsam auf den Außenflächen der Tagesstätten spielen konnten. Auch der Besuch von Spielplätzen und des Zoos war wieder möglich.

Ab ins Beet: Der Terrassengarten der Kita Humdoldtstraße

Auf der Terrasse der Kita Humboldtstraße 17/19 entstand mit Blick auf die Nachhaltigkeit ein Terrassengarten, der großes Interesse bei den Kindern weckte. Als Auftakt der Gartensaison pflanzten sie Kräuter, Obst und Gemüse in selbstgefertigten Gefäßen aus und konnten in den folgenden Wochen und Monaten jeden Schritt des Pflanzenwachstums verfolgen. Achtsamkeit, Geduld und Respekt vor der Natur waren wichtige Lehrinhalte für die Kitakinder. Zur Erntezeit landeten dann die selbstgezogenen Früchte auf den Tellern und bereicherten so den täglichen Speiseplan. In einer Kinderkonferenz besprachen die Jungen und Mädchen bereits, den Garten zu erweitern.

Was tun, wenn’s brennt?

Was passiert, wenn es in der Kita brennt? Wie bringt man sich in Sicherheit? Diesen Frage und die notwendigen Brandschutzübungen interessierten und beschäftigten die Kinder sehr. In Kleingruppen gingen sie diesen Fragestellungen zusammen mit ihren ErzieherInnen nach und machten sich daran, einen Fluchtplan mit eigenen Piktogrammen zu erarbeiten. Um die Kinder besser unterstützen zu können und das bestehende Konzept mit neuen Informationen und Ideen zu bereichern, konnten sich mehrere Fachkräfte bei der Forscherstation Heidelberg zum Thema „Knistern, Glühen, Kokeln: Faszination Feuer in der Kita sicher umsetzen“ fortbilden.

Vorschulische Projekte

Gerade die Kinder im Vorschulalter schätzen kindgerechte intellektuelle Herausforderungen und sind bei Projektarbeiten oder einrichtungsübergreifenden Wettbewerben stets mit viel Freude im Einsatz. Die VorschülerInnen der Kindertagesstätte Im Neuenheimer Feld 159 beteiligten sich am Mal- und Bastelwettbewerb des Bündnisses für Familie, das im Berichtsjahr unter dem Motto „Zusammenhalt“ stand. Die Mädchen und Jungen zwischen fünf und sechs Jahren aus der Kita in der Humboldtstraße erforschten für Explore Science verschiedene Alltagsgegenstände. Anhand von eigens gesammelten Vogelfedern, Holz- und Plastikbausteinen, Glas und Porzellan erfuhren sie Neues über deren Gewichtsunterschiede und sortierten die Gegenstände entsprechend.

Raum für Beratung

In der Kindertagesstätte INF 159 konnte die Elternberatung sowohl inhaltlich wie räumlich ausgeweitet werden, da hier nun neue Räume für vertrauliche Gespräche bereitstehen. Im Rahmen der städtischen Initiative „Familien stark machen“ gibt es nun kompetente und kostenfreie Beratung zu Erziehungsfragen direkt vor Ort in der Kita. In anderen Einrichtungen des Studierendenwerks wird diese Beratung bereits seit drei Jahren erfolgreich angeboten und gern angenommen.

Ausblick

Bedauerlicherweise hat sich der Trend abgezeichnet, dass die Studierenden die VerliererInnen der Pandemie sind. Teils studieren sie seit bereits drei Semestern ohne nennenswerte soziale Interaktion, weshalb mehr Ressourcen im psychosozialen Beratungsbereich in sämtlichen baden-württembergischen Studierendenwerken benötigt werden. Politische Lobbyarbeit im Sinne der Studierenden wird daher die Arbeit des Folgejahres prägen. Auch die zu erwartende Rückkehr zur Normalität im Studienalltag macht Anpassungsprozesse des/der Einzelnen notwendig, die nicht jeder/m leichtfallen werden. Sich für die kompetente Beratung der Studentinnen und Studenten stark zu machen, muss daher richtungweisende Aufgabe der Studierendenwerke sein.

Die Kindertagesstätten setzen eine Elternbefragung um, damit deren Wünsche und Vorschläge für die geplanten themenorientierten Elternabende eingeholt werden können. Dieses Format war in den vergangenen zwei Jahren pandemiebedingt nicht möglich gewesen. Ein großer Wunsch von Kindern, Eltern und ErzieherInnen gleichermaßen ist ein gemeinsames Fest, dessen genaues Konzept noch erarbeitet wird.

Die Natur wird auch 2022 ein Forschungsbereich für die Jungen und Mädchen der Kitas sein, die einheimische Insekten und deren Schutz erforschen werden. Auch der Terrassengarten soll erweitert und im selben Zuge eine Mauer begrünt werden. Der Außenbereich der Kinderkrippe INF 685 wird ebenfalls grüner, da dort Bäume und Büsche gepflanzt werden.

Die Psychosoziale Beratung für Studierende (PBS) in 2021

Ausführliche Beratungsgespräche

4.439

Erstkontakte

2.459

Erstgespräche gesamt über alle Standorte hinweg inkl. Online-Beratung

1.227

in Heidelberg

1.005

in Heilbronn

57

in Mosbach

8

Online-Beratung

157

Gruppen-Stunden

266

Anzahl Fälle in der Rechtsberatung

Kinderbetreuungsplätze

275

Jobangebote in 2021

2.802

Zimmer in Privatzimmerbörse 2021

909

Studienfinanzierung

Steigende Antragszahlen

Im Berichtsjahr hatte die Abteilung Studienfinanzierung erneut sowohl die Anträge auf BAföG wie auch auf die Überbrückungshilfe zu bearbeiten. Bei letzterer handelt es ich um eine staatliche Unterstützung für Studierende, die durch die Corona-Pandemie in Not geraten sind, und ist nicht notwendigerweise an den Anspruch auf BAföG gekoppelt, was den potenziellen Empfängerkreis deutlich erweitert. Das Deutsche Studentenwerk, der Dachverband der deutschen Studierendenwerke, hatte sich auf politischer Ebene stark für die in der Pandemie oftmals vernachlässigten Studierenden eingesetzt und mit Bundesbildungsministerin Anja Karlizcek die Überbrückungshilfe ausgehandelt, um prekäre finanzielle Situationen schnell zu entschärfen. Sämtliche Studenten- und Studierendenwerke in Deutschland hatten unverzüglich zugesagt, die Abwicklung der neuen Finanzhilfe zu übernehmen.

Wesentlich war und blieb aber auch weiterhin die Ausbildungsfinanzierung nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz, kurz BAföG, wie die Zahlen der Anträge belegen. Im Bereich des Inlands- wie des Auslands-BAföG war insgesamt eine Steigerung der Antragszahlen um acht Prozent zu verbuchen. Hierbei konnte insbesondere die Auslandsförderung zulegen, da Reisen im Berichtsjahr wieder besser möglich waren und die Studienförderung für Spanien somit deutlich öfter zum Tragen kam. Dies spiegelt sich in einem Antragsplus von 25 Prozent wider. Der Zuwachs bei der Inlandsförderung belief sich hingegen auf lediglich drei Prozent. Insgesamt wurden im Jahr 2021 nahezu 35 Millionen Euro an die Studierenden im Zuständigkeitsbereich des Studierendenwerks Heidelberg ausgezahlt.

Überbrückungshilfe als zusätzliche Herausforderung

Die Überbrückungshilfe des Bundes ist also als schnelle monetäre Hilfe in akuten Notlagen konzipiert, die vielen Studentinnen und Studenten eine echte Existenzrettung war. Zu berücksichtigen ist aber auch das zusätzliche und gänzlich neue Aufgabengebiet, das die Abteilung geschultert hat. Hierzu arbeiteten sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Abteilung in eine neue Software ein und prüften die spezifischen Anforderungsvorschriften in jedem Einzelfall sehr genau.

Nahezu 3.000 Anträge auf Überbrückungshilfe waren im Berichtsjahr eingegangen und wurden größerenteils positiv beschieden, sodass 2.039 Studierende von der staatlichen Unterstützung profitieren konnten. Die Summe der 2021 im Rahmen der Überbrückungshilfe an die Studierenden ausgezahlten Gelder beläuft sich auf 877.500 Euro.

Changemanagement und Prozessoptimierung

Kompaktere Digitalisierungsprojekte machten im Berichtsjahr den Anfang einer weiträumigeren Neuaufstellung der Abteilung Studienfinanzierung. So wurde etwa eine neue Auftragsdatenbank implementiert, die ein besseres Reporting ermöglicht und den Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeitern so dabei hilft, ihren Arbeitsalltag zu organisieren. In dieser Datenbank sind bspw. tagesaktuelle Auswertungen und Auftragsstatusermittlungen möglich.

Darüber hinaus wurde das Organigramm der Abteilung restrukturiert und legt somit den Grundstein für eine optimierte Aufgabenverteilung und verbesserte Prozessabläufe. Der eigentlichen Sachbearbeitung der BAföG-Anträge wurde ein Serviceteam vorgeschaltet, um den direkten Kundenkontakt zu pflegen. Diese Maßnahme verbessert sowohl die Erreichbarkeit der Abteilung als auch die Kundenzufriedenheit sowie die Auskunftsfähigkeit gegenüber den Studierenden


Ausbildungsförderung (Inland)

2020

2021

Ausgezahlte Fördermittel nach dem BAföG (EUR)

25,1 Mio.

30.281.506,2.

Zahl der Anträge

6.464

6.710

Ausbildungsförderung (Ausland)

2020

2021

Ausgezahlte Fördermittel nach dem BAföG (EUR)

3,8 Mio.

4.655.360,5.

Zahl der Anträge

1.508

1.893

Ausblick

Die bereits begonnene Neuorganisation der abteilungsinternen Strukturen wird auch das folgende Geschäftsjahr bestimmen. So sollen sich die Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeiter optimal auf die Antragsbearbeitung konzentrieren können, während damit verwandte administrative und organisatorische Tätigkeiten anderen MitarbeiterInnen der Abteilung übertragen werden. Dazu gehören etwa Erstkontakt mit den Studierenden, Information über den Auftragsstatus oder auch das Kuvertieren der Bescheide, die nun vom Serviceteam bearbeitet werden. Wesentlich für die Mitglieder dieser Organisationseinheit sind insbesondere auch Empathie und Social Soft Skills, um ein vertrauensvolles Beratungsverhältnis mit den Studentinnen und Studenten zu etablieren.

Auf diese Weise soll auch die Bearbeitungsgeschwindigkeit der einzelnen Anträge maßgeblich erhöht werden. Ein guter Gradmesser für die Effizienz dieser neuen Vorgehensweise wird die schnellstmögliche Bearbeitung der im Wintersemester 22/23 zu erwartenden Antragsflut sein. Die Prozesse sollen also insgesamt schlagkräftiger werden, wozu auch personelle Anpassungen verbunden mit Reduktion beitragen werden. Diese Neuorganisation der Abteilung wird dafür sorgen, trotz hoher Antragszahlen rasche Antragsbearbeitung auf qualitativ konstant hohem Niveau zu bieten.

Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit in Wort und Tat

Mit dem Fokus auf Umweltschutz und Nachhaltigkeit legt das Studierendenwerk Heidelberg Wert auf ein ganzheitliches Konzept, das die gesamte Organisation und ihre Schnittstellen mit externen Einrichtungen berücksichtigt. Eine wesentliche Wegmarke war hierbei die Unterzeichnung der sogenannten WIN Charta des Landes Baden-Württemberg, einer Selbstverpflichtung sowie konkreten Ideen und Handlungsempfehlungen für nachhaltiges Wirtschaften.

Zusätzlich beschritt das Studierendenwerk Heidelberg einen individuellen Weg: Waren in der Vergangenheit bereits viele konkrete Einzelmaßnahmen angestoßen worden, so wurde der Grundgedanke von Ökologie und Ökonomie im Berichtsjahr unter Beteiligung des Ökoreferats des Studierendenrats der Universität Heidelberg erstmals verschriftlicht. Im Sinne einer Selbstverpflichtung und eines mittel- wie langfristigen Code of Conduct mit Blick auf Natur, Klima und Tierhaltung hat das Studierendenwerk Anfang des Jahres seinen Nachhaltigkeitsplan veröffentlicht. Ziel war und ist, bestehende Potenziale noch effizienter nutzen und ausschöpfen zu können.

Der Aktionsplan Nachhaltigkeit nimmt unterschiedliche Unternehmensbereiche ins Visier und zeigt zukunftsorientierte Lösungswege auf, wie etwa umweltgerechte Flächennutzung durch Bepflanzung oder Bienenzucht oder den Umstieg auf 100 Prozent Ökostrom. Auch mögliche Nutzung von CO2-neutraler Wärme in Wohnheimen und Bürogebäuden wird eruiert und ausgebaut. Arbeits- und Betriebsmittel werden ebenso auf ihre Umweltverträglichkeit hin überprüft, und mobiles Arbeiten sowie digitale Konferenzen werden forciert, um Wege und damit verbundene Emissionen einzusparen. Die studierendenwerkseigene Fahrzeugflotte soll peu à peu auf klimaschonende Antriebstechnologien umgestellt werden, und gerade auch in der Verpflegung werden unterschiedlichste nachhaltige Aspekte gesetzt.

Ernährung –für den Körper und den Planeten

Die Hochschulgastronomie als größte Abteilung des Unternehmens und mit den meisten Kundenkontakten hat besonders viel Potenzial für eine optimierte Umweltbilanz. So wurden 2021 bereits etliche Ideen und Konzepte umgesetzt, die eine maßgebliche Verbesserung des CO2-Fußabdrucks erzielen. Mit Gedanken an das Tierwohl setzte das Studierendenwerk im Berichtsjahr vollständig auf Eier aus Freilandhaltung bei Frischeiprodukten und reduzierte zugleich das Fleischangebot an den Buffets. Zudem wanderte das Fleisch ans Ende der Selbstbedienungstheken und ließ entsprechend mehr Raum für Salate, Gemüse und andere vegetarische und vegane Beilagen. Die Frischfleischwaren aus Schweinefleisch wurden im Laufe des Berichtsjahres auf der Haltungsform 3 bezogen, bei der die Tiere Auslauf an der frischen Luft haben. Im Dezember machte das klimafreundliche vegan-vegetarische Power Meal als Tagesmenü einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung nachhaltiger Gemeinschaftsverpflegung.

Die im Herbst 2021 in Betrieb genommene Nudelmanufaktur in der Zentralmensa leistet einen weiteren wesentlichen Beitrag zu einer verbesserten Ökobilanz. Wenngleich die Nudeln erst im Folgejahr biozertifiziert werden konnten, sparte die eigene Herstellung bereits im Berichtsjahr viel CO2 ein, da Lieferwege für in Mengen benötigte Teigwaren schlichtweg wegfielen.

Da gerade bei groß angelegter Verpflegung nicht nur die Zutaten, sondern auch die Behältnisse der Speisen und Getränke einen Impact auf Natur und Umwelt haben, müssen auch sie berücksichtigt und mitgedacht werden. Demgemäß komplettierte das Studierendenwerk Heidelberg sein Mehrwegkonzept um die Rebowl, ein deutschlandweites Pfandsystem mit Mehrwegschüsseln für Essen zum Mitnehmen.

In und um die Wohnheime: Facility Management und Ökologie

Im Sinne einer ganzheitlichen Nachhaltigkeitsstrategie wurde auch das Facility Management als tragende Säule einbezogen. Erste grundlegende Maßnahmen wie die Umstellung auf 100 Prozent Ökostrom oder die umfängliche Nutzung von stromsparenden LED-Leuchtmitteln statt herkömmlicher Glühbirnen in den Wohnheimen sind zwei Meilensteine.

Die Idee der ökologischen Flächennutzung kam beim Urban Gardening zum Tragen: Im Rahmen eines Tutorats hatten sich zwei Studenten bei der Begrünung eines Stück Brachlands bei den Wohnheimen Im Neuenheimer Feld engagiert. Mit großem Eifer und grünem Daumen säten und hegten sie Gemüsepflanzen wie Zucchini und Kürbis und konnten im Spätsommer des Berichtsjahrs die Ernte einfahren. Ihr Schwerpunkt lag dabei auf saisonalen Gewächsen, weshalb gegen Ende des Jahres das Wintergemüse seinen Einsatz hatte. Neben biologischer Vielfalt sorgten auch diese Gartengewächse für die Aufnahme von CO2 aus der Atmosphäre und ermöglichten ein naturverbundenes Hobby und eine Bereicherung des Speiseplans.

Networking für Natur und Umwelt

Bereits mit der Unterzeichnung der WIN Charta gliederte sich das Studierendenwerk Heidelberg in ein landesweites Netzwerk nachhaltiger Unternehmen ein. Für die Konzipierung seines individuellen Aktionsplans Nachhaltigkeit arbeitete es eng mit dem Ökoreferat des Studierendenrats zusammen. Weiterhin engagierte es sich im Berichtsjahr auf lokaler wie nationaler Ebene und wirkte etwa in der Klimaschutzgruppe des Heidelberger Oberbürgermeisters mit und kooperierte mit der Klimaschutz- und Energieberatungsagentur Heidelberg, um seine Potenziale noch besser zu nutzen. Die Stadtwerke sowie das Agendabüro der Stadt Heidelberg und das Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg gehörten ebenfalls zu seinen Kooperationspartnern. Auf nationaler Ebene war das Studierendenwerk Heidelberg in der themenspezifischen Arbeitsgruppe des Dachverbands Deutsches Studentenwerk e. V. aktiv.

Ausblick

Die Ziele sind mit dem Aktionsplan Nachhaltigkeit gesetzt, nun muss mit diesen umgegangen werden: Während definierte Standards mit sofortiger Gültigkeit wirken und verhältnismäßig mit geringerem Aufwand erreichbare Punkte direkt realisiert wurden – wie bspw. die Umstellung der Printprodukte auf 100% Altpapier –, sind manche Herausforderungen nur mit vorausgehender Feinplanung zu bewältigen, die im Jahr 2021 im Vordergrund steht. Mit der Einrichtung einer neuen Stabsstelle für Digitalisierung und Unternehmensprozesse wurde gleich zu Jahresbeginn eine vielversprechende Weiche gestellt, da Prozessoptimierungen teilweise sehr lange dauern, aber wichtige vorhandene Ressourcen freilegen können und sich das Studierendenwerk mit voranschreitender Digitalisierung dem Idealbild eines papierlosen nachhaltigen Büros nähert.

Wie Ernst es dem Studierendenwerk mit der Nachhaltigkeit ist, hat zwar sicherlich der mit seiner Veröffentlichung von vielen Seiten stark gelobte Aktionsplan schon verdeutlicht. Der Rahmen für das interne Engagement ist damit auch geschaffen. Doch damit nicht genug: Um sich über die eigenen Grenzen hinaus für den Klimaschutz zu engagieren plant das Studierendenwerk Heidelberg eine aktive Rolle einzunehmen, wenn es auf überregionaler Ebene gilt, die Nachhaltigkeits-orientierte Transformation der deutschlandweiten Studierendenwerkslandschaft zu unterstützen. Neben der Mitwirkung auf Verbandsebene bedeutet dies u.a. eine transparente Offenlegung und Kommunikation der eigenen Maßnahmen sowie des eigenen „Klima-Status“, sprich: eines ehrlichen CO2-Fußabdrucks. Nur wenn Schwachstellen und Potentiale quantifizierbar offen gelegt werden, lässt sich der tatsächliche Erfolg einzelner Maßnahmen belegbar messen und mit anderen Studierendenwerken diskutieren. Entsprechend steht das Studierendenwerk Heidelberg gegenwärtig mit verschiedenen Anbietern zur Ermittlung einer Klimabilanzierung in Verbindung, um eine möglichst präzise Berechnung zu erhalten. Dabei ist es dem Studierendenwerk sehr wichtig die Verbraucherverantwortung nicht auszuklammern, denn als Unternehmen, das unzählige Produkte bezieht und in seinen Mensen verarbeitet, macht diese quantitativ den Ausschlag – und wird in Klimabilanzierungen leider nach wie vor ausgeblendet.

Abgerundet wird das Nachhaltigkeitsengagement des Studierendenwerks mit dem für 2021 geplanten Beitritt zur WIN-Charta des Landes Baden-Württemberg, da hiermit neben der Förderung regionaler Nachhaltigkeitsprojekte ein Nachhaltigkeitsmanagement-System samt transparenter Berichterstattung eingeführt wird, das Studierenden und anderen Interessierten zukünftig noch stärker als bisher Auskunft über sozial- und klimarelevante Entwicklungen im Studierendenwerk informiert.

Anhgang

Organe

VERTRETUNGSVERSAMMLUNG

Mitglieder kraft Amtes

Prof. Dr. Bernhard Eitel
Rektor Universität Heidelberg

Dr. Holger Schroeter
Kanzler Universität Heidelberg

Prof. Dr. Hans-Werner Huneke
Rektor Pädagogische Hochschule Heidelberg

Stephanie Wiese-Heß
Kanzlerin Pädagogische Hochschule Heidelberg

Prof. Dr.-Ing. Oliver Lenzen
Rektor Hochschule Heilbronn

Christoph Schwerdtfeger
Kanzler Hochschule Heilbronn

Prof. Dr. Gabi Jeck-Schlottmann
Rektorin DHBW Mosbach

Christine Zimmer
Verwaltungsdirektorin DHBW Mosbach

Prof. Dr. Nicole Graf
Rektorin DHBW Heilbronn

Brigitte Spriegel
Verwaltungsdirektorin DHBW Heilbronn

Prof. Dr.-Ing. Joachim Frech
Direktor DHBW Center for Advanced Studies

Siegfried Glier
Verwaltungsdirektor DHBW Center for Advanced Studies

Frank Haarer
Rektor Hochschule für Rechtspflege Schwetzingen

Tatjana Arnold
Verwaltungsleiterin Hochschule für Rechtspflege Schwetzingen

Gewählte professorale Mitglieder

Prof. Dr. Birgit Spinath
Universität Heidelberg

Prof. Dr. Jan Lohmann
Universität Heidelberg

Prof. Dr. Andreas Piekenbrock
Universität Heidelberg

Prof. Dr. Manfred Berg
Universität Heidelberg

Prof. Dr. Katja Schneider
Pädagogische Hochschule Heidelberg

Prof. Dr. Lissy Jäkel
Hochschule Heilbronn

Prof. Dr. Rolf Blumentritt
Hochschule Heilbronn

Prof. Dr. Susanne Wilpers
Hochschule Heilbronn

Prof. Gudrun Reichert
DHBW Mosbach

Prof. Dr. Gerhard Götz
DHBW Mosbach

Prof. Dr. Thorsten Krings
DHBW Heilbronn

Dr. Michael Duchstein
Hochschule für Rechtspflege Schwetzingen

Prof. Dr. Ruth Fleuchaus
Hochschule Heilbronn


Gewählte professorale Ersatzmitglieder

Prof. Dr. Friederike Nüssel
Universität Heidelberg

Prof. Dr. Hans-Christian Schultz-Coulon
Universität Heidelberg

Prof. Dr. Ulrike Gerhard
Universität Heidelberg

Prof. Dr. Stefan Zöllner-Dressler
Pädagogische Hochschule Heidelberg

Prof. Dr. Axel Birk
Hochschule Heilbronn

Prof. Dr. Bettina Janke
Hochschule Heilbronn

Prof. Dr. Christian Felgner
Hochschule Heilbronn

Prof. Dr. Ulrich Brecht
Hochschule Heilbronn

Prof. Dr. Ludwig Hierl
Hochschule Heilbronn

Prof. Dr. Anja Kern
DHBW Mosbach

Prof. Dr. Jürgen Steinle
DHBW Mosbach

Dr. Verena Siegler
Hochschule für Rechtspflege Schwetzingen

Gewählte studentische Mitglieder

Vinojan Vijeyaranjan
Universität Heidelberg

Anna Pöggeler
Universität Heidelberg

Annalena Wirth
Universität Heidelberg

Leon Köpfle
Universität Heidelberg

Moritz Kaimann
Pädagogische Hochschule Heidelberg

Leonie Burger
Pädagogische Hochschule Heidelberg

Sebastian Linn
Hochschule Heilbronn

Marvin König
Hochschule Heilbronn

Justus Kerber
Hochschule Heilbronn

Ole-Paul Heinzelmann
DHBW Mosbach

Pascal Göltl
DHBW Mosbach

Thomas Lange
DHBW Heilbronn

Felizitas Schmid
DHBW Center for Advanced Studies

Rafael Wytrych
Hochschule für Rechtspflege Schwetzingen

Gewählte studentische Ersatzmitglieder

Julian Beier
Universität Heidelberg

Simon Kleinhanß
Universität Heidelberg

Christian Heusel
Universität Heidelberg

Anna Scherer
Universität Heidelberg

Laura Miriam Roos
Pädagogische Hochschule Heidelberg

Lilli Luisa Flad
Pädagogische Hochschule Heidelberg

N.N.
Hochschule Heilbronn

N.N.
Hochschule Heilbronn

N.N.
Hochschule Heilbronn

N.N.
DHBW Mosbach

N.N.
DHBW Mosbach

N.N.
DHBW Heilbronn

N.N.
DHBW CAS

N.N.
Hochschule für Rechtspflege Schwetzingen

VERWALTUNGSRAT

VertreterInnen der Hochschulleitungen

Prof. Dr. Bernhard Eitel
Rektor Universität Heidelberg - Vorsitzender

Prof. Dr. Gabi Jeck-Schlottmann
Rektorin DHBW Mosbach

Prof. Dr. Hans-Werner Huneke
Rektor Pädagogische Hochschule Heidelberg

Studentische Mitglieder

Leon Köpfle
Universität Heidelberg

Simon Kleinhanß
Universität Heidelberg

Sebastian Linn
Hochschule Heilbronn

Tamara Hirsch
DHBW Mosbach

Externe Sachverständige

Stefanie Jansen
Sozialbürgermeisterin Stadt Heidelberg

Toralf Weimer
Vorstand Heidelberger Volksbank eG

Jürgen Unrath
Geschäftsführer Evangelische Stadtmission Heidelberg

Mitglieder mit beratender Stimme

Deniz Kavatkurt
Vorsitzende Personalrat des Studierendenwerks Heidelberg

Teilnehmerin an den Verwaltungsratssitzungen
des Studierendenwerks Heidelberg 2020 mit beratender Stimme

Tanja Modrow
Geschäftsführerin Studierendenwerk Heidelberg

Stephanie Wiese-Heß
Kanzlerin Pädagogische Hochschule Heidelberg

N.N
VertreterIn des Ministeriums für Wirtschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg


Gäste mit beratender Stimme

Prof. Dr. Nicole Graf
Rektorin DHBW Heilbronn

Prof. Dr.-Ing. Oliver Lenzen
Rektor Hochschule Heilbronn

Frank Haarer
Rektor der Hochschule für Rechtspflege Schwetzingen

GESCHÄFTSFÜHRERIN

Organ des Studierendenwerks Heidelberg nach § 4 i. V. m. § 5 StWG

Diplom-Betriebswirtin Tanja Modrow

Satzung

Aufgrund des § 1 Abs. 2 i.V.m. § 8 Abs. 1 Studierendenwerksgesetz Baden-Württemberg (StWG) in der Fassung vom 15. Sep. 2005 (GBl. S. 621) zuletzt geändert durch Art. 3 des Gesetzes vom 16. Dez. 2020 (GBl S. 1226) hat die Vertretungsversammlung des Studierendenwerks Heidelberg folgende Satzung beschlossen:


SATZUNG

des Studierendenwerks Heidelberg
- Anstalt des öffentlichen Rechts -

§ 1 - Zuständigkeit und Sitz

1. Das Studierendenwerk Heidelberg ist eine rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts mit dem Recht auf Selbstverwaltung. Es führt den Namen:
Studierendenwerk Heidelberg
Anstalt des öffentlichen Rechts -.

2. Es hat seinen Sitz in Heidelberg.

3. Das Studierendenwerk Heidelberg ist folgenden Hochschulen zugeordnet:
Universität Heidelberg
Pädagogische Hochschule Heidelberg
Hochschule für angewandte Wissenschaften Heilbronn
Duale Hochschule Baden-Württemberg Mosbach
Duale Hochschule Baden-Württemberg Heilbronn
Center for Advanced Studies Duale Hochschule Baden-Württemberg
Hochschule für Rechtspflege Schwetzingen

§ 2 - Gemeinnützigkeit

1. Das Studierendenwerk Heidelberg verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne des Abschnitts „Steuerbegünstigte Zwecke” der Abgabenordnung.

2. Der gemeinnützige Zweck wird erreicht durch Wahrnehmung der sozialen Betreuung und Förderung von Studierenden (Studierendenhilfe) insbesondere durch folgende Einrichtungen, Tätigkeiten und Leistungen:

a) Errichtung und Betrieb von Verpflegungsbetrieben.
Der gemeinnützige Zweck wird durch die Versorgung der Studierenden und auch von Schülerinnen und Schülern mit Speisen und Getränken zu kostengünstigen Preisen verfolgt.

b) Errichtung und Vermietung von studentischem Wohnraum.
Der gemeinnützige Zweck wird durch die kostengünstige Überlassung von Wohnraum an Studierende verfolgt.

c) Förderung kultureller, sozialer und sportlicher Interessen der Studierenden sowie Betreuung und Förderung spezieller Gruppen wie Behinderter, Alleinerziehender, Kinder erziehender Paare, ausländischer Studierender.
Der gemeinnützige Zweck kann auch durch die Bereitstellung von Räumen und Flächen sowie durch das Angebot entsprechender Dienstleistungen und Veranstaltungen verfolgt werden.

d) Kinderbetreuungseinrichtungen für Kinder sowohl von Studierenden als auch von anderen Mitgliedern und Angehörigen der Hochschulen.
Durch den Betrieb dieser Einrichtungen erfolgt unmittelbar eine Förderung der Studierenden und deren Kinder.

e) Maßnahmen zur Gesundheitsförderung und Beratung.
Der gemeinnützige Zweck kann durch Errichtung und Betrieb von Beratungs- und Vermittlungseinrichtungen sowie das Angebot entsprechender Dienstleistungen verfolgt werden.

f) Finanzielle Studienhilfen. Der gemeinnützige Zweck kann durch die Vergabe oder Vermittlung von zinslosen oder zinsgünstigen Darlehen und durch die Vergabe von Zuschüssen in Härtefällen verfolgt werden.

3. Die vom Studierendenwerk Heidelberg unterhaltenen Einrichtungen sind selbstlos tätig; sie verfolgen nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke. Mittel der oben genannten Einrichtungen des Studierendenwerks Heidelberg dürfen nur für satzungsgemäße Zwecke verwendet werden.

4. Es darf keine Person durch Ausgaben, die dem Zweck des Studierendenwerks fremd sind, oder durch unverhältnismäßig hohe Vergütungen begünstigt werden.

§ 3 - Vertretungsversammlung

1. Die Vertretungsversammlung beschließt die Satzung des Studierendenwerks sowie deren Änderungen, nimmt den Jahresbericht und den Jahresabschluss des/der GeschäftsführerIn entgegen und erörtert diese.

2. Die Vertretungsversammlung wählt die Mitglieder des Verwaltungsrats.
Die VertreterInnen der Studierenden im Verwaltungsrat werden auf Grund von Vorschlägen gewählt, die von den studentischen Mitgliedern der Vertretungsversammlung eingebracht werden.

3. Scheidet ein gewähltes Mitglied der Vertretungsversammlung vor Ablauf der Amtszeit aus, so tritt dessen Stellvertreterin oder dessen Stellvertreter als Ersatzmitglied an die Stelle des ausscheidenden Mitglieds.

4. Die Vertretungsversammlung wird vom / von der GeschäftsführerIn über die Arbeit des Studierendenwerks informiert.

§ 4 - Verwaltungsrat

1. Soweit nicht ein/e KanzlerIn oder VerwaltungsdirektorIn gewähltes stimmberechtigtes Mitglied des Verwaltungsrats ist, kann von der Vertretungsversammlung aus diesem Personenkreis eine Person gewählt werden, die mit beratender Stimme an den Verwaltungsratssitzungen teilnimmt.

2. Die Amtszeit der drei VertreterInnen der Studierenden beträgt 1 Jahr, die der übrigen gewählten Mitglieder 3 Jahre. Sie beginnt jeweils am 15. Oktober.
Ist bei Ablauf der Amtszeit noch kein neues Mitglied gewählt, so übt das bisherige Mitglied sein Amt weiter aus. Die Amtszeit des verspätet gewählten Mitglieds endet mit dem Zeitpunkt, an dem sie bei rechtzeitiger Wahl geendet hätte.
Die Wiederwahl von Mitgliedern des Verwaltungsrats ist zulässig.

3. Bei den VertreterInnen der Hochschulleitungen endet die Amtszeit mit dem Ende der Amtszeit als Mitglied der Hochschulleitung oder durch Rücktritt als Mitglied des Verwaltungsrats.
Bei den VertreterInnen der Studierenden endet die Amtszeit durch den Verlust der Mitgliedschaft an der Hochschule, durch Beurlaubung von mindestens einem Semester oder durch Rücktritt als Mitglied des Verwaltungsrats.
Der Rücktritt ist nur bei Vorliegen eines wichtigen Grundes zulässig. Über die Zulässigkeit des Rücktritts entscheidet der / die Vorsitzende des Verwaltungsrats.

4. Scheidet ein Mitglied des Verwaltungsrats vorzeitig aus, erfolgt eine Neuwahl für den Rest der Amtszeit.
§ 10 Abs. 5 LHG gilt entsprechend.

5. Die Mitglieder des Verwaltungsrats üben ihr Amt ehrenamtlich und unentgeltlich aus.

6. Der Verwaltungsrat ist gebildet, wenn mehr als die Hälfte der Mitglieder feststehen. Bis zur Wahl des bzw. der Vorsitzenden beruft die Rektorin bzw. der Rektor der Universität den Verwaltungsrat ein und leitet die Sitzung.

7. Die Mitglieder des Verwaltungsrats sind zur Verschwiegenheit verpflichtet, soweit Personalangelegenheiten betroffen sind oder die Pflicht zur Verschwiegenheit besonders beschlossen ist; dies schließt die dienstliche Verwendung der Beratung und ihrer Ergebnisse nicht aus. Die Pflicht zur Verschwiegenheit umfasst auch vertrauliche Beratungsunterlagen. Die Verpflichtung zur Verschwiegenheit besteht auch nach Beendigung der Mitgliedschaft im Verwaltungsrat fort.

8. Der Verwaltungsrat gibt sich eine Geschäftsordnung.

§ 5 - Nutzung der Einrichtungen

1. Der Verwaltungsrat kann Benutzungsordnungen erlassen, die die Nutzung einzelner Einrichtungen des Studierendenwerks regeln.
(Bisherige Ziffer 2 entfällt)

§ 6 - Amtliche Bekanntmachungen

1. Amtliche Bekanntmachungen des Studierendenwerks Heidelberg erfolgen in den Amtlichen Bekanntmachungen der dem Studierendenwerk Heidelberg angeschlossenen Hochschulen. Verfügen Hochschulen über keine Amtlichen Bekanntmachungen, gilt die Amtliche Bekanntmachung der Universität Heidelberg, die den betroffenen Hochschulen zum Aushang für ihre Studierenden übermittelt wird.

2. Die Beitragsbescheide können den Studierenden in den einzelnen Hochschulen nach den für sie jeweils geltenden Vorschriften öffentlich bekannt gegeben werden.

§ 7 Inkrafttreten

Die Satzung tritt am Tag nach ihrer Bekanntmachung in Kraft.


Heidelberg, 24.06.2021

Der stellvertretende Vorsitzende der Vertretungsversammlung
des Studierendenwerks Heidelberg
Rektor der Hochschule für Rechtspflege Schwetzingen Frank Haarer

Organigramm

Organigramm

Allgemeine zuständigkeit

Zahl der Studierenden

A) Allgemeine Zuständigkeit

WS 21/22

SS 2021

WS 20/21

SS 2020

WS

SS

Immatrikulierte Studierende1)

Anzahl

Anzahl

Anzahl

Anzahl

Veränderung

Veränderung

Universität Heidelberg

29.187

27.129

28.653

26.643

2 %

2 %

Pädagogische Hochschule Heidelberg (PH)

4.622

4.378

4.552

4.542

2 %

-4 %

Hochschule Heilbronn

8.663

8.678

8.678

8.451

0 %

-3 %

Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg2) ab WS 09/10

111

104

104

103

7 %

1 %

Hochschule für Kirchenmusik der evang. Landeskirche in Baden, Heidelberg2)

45

45

45

43

0 %

5 %

Zwischensumme Hochschulen Heidelberg

42.028

46.478

Duale Hochschule B-W Heilbronn

1.423

1.323

1.323

1.258

8 %

5 %

Duale Hochschule B-W Mosbach

3.202

3.361

3.361

3.566

-5 %

-6 %

Center for Advanced Studies CAS Heilbronn

1.354

1.290

1.290

1.163

5 %

11 %

Hochschule für Rechtspflege Schwetzingen

714

718

718

709

-1 %

1 %

Gesamtzahl A)

48.720

46.478

1) Einschließlich beurlaubte Studierende
2) Zuständigkeit aufgrund vertraglicher Vereinbarung

B) Zuständigkeit nur als Amt für Ausbildungsförderung

WS 21/22

SS 2021

WS 20/21

SS 2020

WS

SS

Immatrikulierte Studierende1)

Anzahl

Anzahl

Anzahl

Anzahl

Veränderung

Veränderung

SRH Hochschule Heidelberg

3.100

3.288

3.288

3.446

-6 %

-5 %

Hochschule Fresenius Heidelberg

195

195

195

195

0,00 %

0,00 %

Gesamtzahl B)

3.483

3.641

Gesamtzahl A) + B)

52.203

50.119

Quelle: Angaben der Hochschulen

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